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Was ist los in Wien

Corona: Gilt ab Juni noch die Maskenpflicht in Wien?

Die Wiener Landesregierung weicht von der Maskenbefreiung des Bundes ab. Wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nach einer Sitzung seines Krisenstabs mitteilte, werden weiter FFP2-Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln, Apotheken, Ordinationen und Spitälern in der Bundeshauptstadt zu tragen sein. Ludwig verwies darauf, dass es sich hierbei um besonders vulnerable Settings handle. Den Koalitionspartner überzeugte er damit jedoch nicht: Die NEOS erachten das Beibehalten der Maskenpflicht in Wien für "unverhältnismäßig".

Maskenpflicht bleibt in Wien zum Teil 

Was aber gilt nun ab 1. Juni in Wien? Die FFP2-Maskenpflicht in Krankenhäusern und Pflegeheimen bleibt in ganz Österreich aufrecht. In Wien kommt noch die Apotheke hinzu.

Eine weitere Ausnahme: Ab 1. Juni ist in Zügen österreichweit keine FFP2-Maske mehr vorgeschrieben. Wenn man aber die Stadtgrenze überquert, heißt es: "Maske auf", da in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien weiterhin die Maskenpflicht gilt.

In der Kultur, also Theatern, Kinos, Museen und in der Clubszene, muss man keinen Mundschutz tragen. Auch nicht beim Einkaufen – also weder im Lebensmittelhandel, noch in anderen Geschäften.

Pandemie noch nicht vorbei

Bürgermeister Michael Ludwig betonte, dass der die Lockerungen der Bundesregierung zwar zur Kenntnis nehme, aber den konsequenten Wiener Weg fortsetzen wolle: "Wir waren während der gesamten Coronakrise immer auf der sicheren Seite in Wien." Dies habe auch Erfolge erzielt, hob er hervor. Es sei etwa gelungen, während der Delta-Welle die Zahl der Erkrankungsfälle niedriger zu halten.

Und die Pandemie sei noch nicht vorbei, bekräftigte er. Ungewiss sei etwa, wann neue Mutationen zu einer weiteren Welle führen würden. Masken seien ein "gelinderes Mittel", um hier zu schützen. Ludwig sprach von einer "Ergänzung" der Maßnahme des Bundes - die von der Wiener Bevölkerung bisher stets mitgetragen worden seien, wie er versicherte.

Wiener Testregime soll ebenfalls bleiben

Der Bürgermeister forderte die Bundesregierung zudem auf, zeitgerecht mit Impfkampagnen für den Herbst zu beginnen. Das Wiener Testregime - mit der PCR-Aktion "Alles gurgelt" - soll weiter aufrecht erhalten bleiben, wie er betonte. Da es nun in geringerem Ausmaß in Anspruch genommen werde, sei es jedoch schwieriger geworden, Mutationen zu erkennen.

Wenig überraschend kam die Reaktion der FPÖ, sie nannte Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gar "wahnsinnig". Mit Maske werde die tägliche Fahrt in die Arbeit und zurück zum unfreiwilligen Saunagang in Berufsbekleidung, meinte PF-Landesparteichef Dominik Nepp.

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