18 Nov 2024 Venus & Jupiter - Eine göttlich römische Komödie von Michael Niavarani Globe Wien 19 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 20 Nov 2024 Sepultura Planet.tt/Gasometer 20 Nov 2024 Max Mutzke & Band - 20 Jahre - Die Jubiläumstour WUK Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 19 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 21 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Julian Röder Was ist los in Wien Wiener Festwochen: "Angela (a strange loop)" zeigt die Zukunft 24.05.2023 Die Produktion von Susanne Kennedy und Markus Selg wirkt wie ein Besuch aus einer Zukunft, die man nicht erleben möchte. Viele Theatermacher:innen versuchen, von heute aus einen Blick in die Zukunft zu wagen. Susanne Kennedys Produktionen sind da anders. Sie scheinen direkt aus der Zukunft zu kommen und uns einen Besuch abzustatten. Sie sind keine Experimente, sondern selbstbewusste ästhetische Behauptungen. Das ist auch bei "Angela (a strange loop)" so. Die neue Arbeit hatte kürzlich beim Kunstenfestivaldesarts in Brüssel Premiere und ist ab Sonntag bei den Wiener Festwochen zu sehen. Was ist los in Wien Nicht verpassen: Highlights bei den Wiener Festwochen mehr lesen Zwischen realer und digitaler Welt An sich scheint die Wohnung, in der sich die etwas über 100-minütige Handlung abspielt, ganz unspektakulär. Zentral steht ein Tisch mit zwei Sesseln, dahinter eine Küchenzeile, daneben eine Matratze, auf der die hier wohnende junge Frau schläft. Doch überall lauern Irritationen. Was sollen etwa vier im Raum verteilte Kleinskulpturen darstellen? Warum ist "Exit" das zentrale, mehrfach auf dieser Bühne präsente Wort? Was für ein Text läuft da über ein weißblaues Schriftband? Welche Geheimnisse bergen zwei fast leere Nebenräume? Wie ist die künstlichen Lagerfeuerinstallation auf der linken Bühnenseite zu verstehen? Und vor allem: Was von allem, das man sieht, ist real und was digital? Und was vielleicht bloß trivial? Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen Von Anfang an setzte die 1977 in Friedrichshafen geborene Regisseurin in ihrer Arbeit Verfremdung und Künstlichkeit gegen Narration und Realismus. Dazu zählt der radikale Verzicht auf herkömmliche Mimik, Gestik und Sprache, auf die Verwendung von Masken, automatenhaften Bewegungen sowie Stimmen und Geräuschen vom Tonband. Seit ihrer Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Markus Selg sind ihre Bühnenabende zunehmend nicht mehr Interpretationen (wie "Die Selbstmord-Schwestern - The Virgin Suicides", die 2018 bei den Festwochen zu Gast waren), sondern Installationen (wie "Einstein on the Beach", das im Vorjahr in Wien zum immersiven Tranceerlebnis wurde). Auch "Angela" beschäftigt alle Sinne und nimmt einen mit in eine Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen. TikTok und Corona Soll man versuchen, diesen "strange loop" zu entschlüsseln oder ihn einfach auf sich wirken lassen? Das ist eine der Hauptfragen, denen man sich als Zuschauer:in zu stellen hat. Angelas Stoffhund taucht als animierter Erzähler und Analytiker auf einem Bildschirm auf. Angela selbst sendet banale TikTok-Nachrichten an ihre Follower:innen, obgleich sie immer wieder zusammenbricht und sich mehrfach anhören muss: "Don't worry. It's only: You are dying." Krankheit und Vereinzelung spielen eine Rolle, das Auseinanderbrechen von Routine und Normalität. Corona hat deutliche Spuren hinterlassen, Angela erhält durch die beiden künstlich knarrenden gelben Türen des Raums immer wieder Besuch. Es sind offenbar ihre Mutter, ihr Freund, eine Freundin und eine mythologisch überhöhten Figur, die ein eigenartiges Instrument mit sich führt. Nichts wirkt natürlich, nichts spontan in dieser Verbindung aus Psychologie und Sci-Fi, Märchen und Manga. Und dennoch warten Handlung und Bühnentechnik noch mit einigen Überraschungen auf bei dieser Produktion, die in Brüssel mit Begeisterung aufgenommen wurde. Kommentare
19 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 20 Nov 2024 Sepultura Planet.tt/Gasometer 20 Nov 2024 Max Mutzke & Band - 20 Jahre - Die Jubiläumstour WUK Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 19 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 21 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Julian Röder Was ist los in Wien Wiener Festwochen: "Angela (a strange loop)" zeigt die Zukunft 24.05.2023 Die Produktion von Susanne Kennedy und Markus Selg wirkt wie ein Besuch aus einer Zukunft, die man nicht erleben möchte. Viele Theatermacher:innen versuchen, von heute aus einen Blick in die Zukunft zu wagen. Susanne Kennedys Produktionen sind da anders. Sie scheinen direkt aus der Zukunft zu kommen und uns einen Besuch abzustatten. Sie sind keine Experimente, sondern selbstbewusste ästhetische Behauptungen. Das ist auch bei "Angela (a strange loop)" so. Die neue Arbeit hatte kürzlich beim Kunstenfestivaldesarts in Brüssel Premiere und ist ab Sonntag bei den Wiener Festwochen zu sehen. Was ist los in Wien Nicht verpassen: Highlights bei den Wiener Festwochen mehr lesen Zwischen realer und digitaler Welt An sich scheint die Wohnung, in der sich die etwas über 100-minütige Handlung abspielt, ganz unspektakulär. Zentral steht ein Tisch mit zwei Sesseln, dahinter eine Küchenzeile, daneben eine Matratze, auf der die hier wohnende junge Frau schläft. Doch überall lauern Irritationen. Was sollen etwa vier im Raum verteilte Kleinskulpturen darstellen? Warum ist "Exit" das zentrale, mehrfach auf dieser Bühne präsente Wort? Was für ein Text läuft da über ein weißblaues Schriftband? Welche Geheimnisse bergen zwei fast leere Nebenräume? Wie ist die künstlichen Lagerfeuerinstallation auf der linken Bühnenseite zu verstehen? Und vor allem: Was von allem, das man sieht, ist real und was digital? Und was vielleicht bloß trivial? Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen Von Anfang an setzte die 1977 in Friedrichshafen geborene Regisseurin in ihrer Arbeit Verfremdung und Künstlichkeit gegen Narration und Realismus. Dazu zählt der radikale Verzicht auf herkömmliche Mimik, Gestik und Sprache, auf die Verwendung von Masken, automatenhaften Bewegungen sowie Stimmen und Geräuschen vom Tonband. Seit ihrer Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Markus Selg sind ihre Bühnenabende zunehmend nicht mehr Interpretationen (wie "Die Selbstmord-Schwestern - The Virgin Suicides", die 2018 bei den Festwochen zu Gast waren), sondern Installationen (wie "Einstein on the Beach", das im Vorjahr in Wien zum immersiven Tranceerlebnis wurde). Auch "Angela" beschäftigt alle Sinne und nimmt einen mit in eine Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen. TikTok und Corona Soll man versuchen, diesen "strange loop" zu entschlüsseln oder ihn einfach auf sich wirken lassen? Das ist eine der Hauptfragen, denen man sich als Zuschauer:in zu stellen hat. Angelas Stoffhund taucht als animierter Erzähler und Analytiker auf einem Bildschirm auf. Angela selbst sendet banale TikTok-Nachrichten an ihre Follower:innen, obgleich sie immer wieder zusammenbricht und sich mehrfach anhören muss: "Don't worry. It's only: You are dying." Krankheit und Vereinzelung spielen eine Rolle, das Auseinanderbrechen von Routine und Normalität. Corona hat deutliche Spuren hinterlassen, Angela erhält durch die beiden künstlich knarrenden gelben Türen des Raums immer wieder Besuch. Es sind offenbar ihre Mutter, ihr Freund, eine Freundin und eine mythologisch überhöhten Figur, die ein eigenartiges Instrument mit sich führt. Nichts wirkt natürlich, nichts spontan in dieser Verbindung aus Psychologie und Sci-Fi, Märchen und Manga. Und dennoch warten Handlung und Bühnentechnik noch mit einigen Überraschungen auf bei dieser Produktion, die in Brüssel mit Begeisterung aufgenommen wurde. Kommentare
20 Nov 2024 Sepultura Planet.tt/Gasometer 20 Nov 2024 Max Mutzke & Band - 20 Jahre - Die Jubiläumstour WUK Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 19 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 21 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Julian Röder Was ist los in Wien Wiener Festwochen: "Angela (a strange loop)" zeigt die Zukunft 24.05.2023 Die Produktion von Susanne Kennedy und Markus Selg wirkt wie ein Besuch aus einer Zukunft, die man nicht erleben möchte. Viele Theatermacher:innen versuchen, von heute aus einen Blick in die Zukunft zu wagen. Susanne Kennedys Produktionen sind da anders. Sie scheinen direkt aus der Zukunft zu kommen und uns einen Besuch abzustatten. Sie sind keine Experimente, sondern selbstbewusste ästhetische Behauptungen. Das ist auch bei "Angela (a strange loop)" so. Die neue Arbeit hatte kürzlich beim Kunstenfestivaldesarts in Brüssel Premiere und ist ab Sonntag bei den Wiener Festwochen zu sehen. Was ist los in Wien Nicht verpassen: Highlights bei den Wiener Festwochen mehr lesen Zwischen realer und digitaler Welt An sich scheint die Wohnung, in der sich die etwas über 100-minütige Handlung abspielt, ganz unspektakulär. Zentral steht ein Tisch mit zwei Sesseln, dahinter eine Küchenzeile, daneben eine Matratze, auf der die hier wohnende junge Frau schläft. Doch überall lauern Irritationen. Was sollen etwa vier im Raum verteilte Kleinskulpturen darstellen? Warum ist "Exit" das zentrale, mehrfach auf dieser Bühne präsente Wort? Was für ein Text läuft da über ein weißblaues Schriftband? Welche Geheimnisse bergen zwei fast leere Nebenräume? Wie ist die künstlichen Lagerfeuerinstallation auf der linken Bühnenseite zu verstehen? Und vor allem: Was von allem, das man sieht, ist real und was digital? Und was vielleicht bloß trivial? Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen Von Anfang an setzte die 1977 in Friedrichshafen geborene Regisseurin in ihrer Arbeit Verfremdung und Künstlichkeit gegen Narration und Realismus. Dazu zählt der radikale Verzicht auf herkömmliche Mimik, Gestik und Sprache, auf die Verwendung von Masken, automatenhaften Bewegungen sowie Stimmen und Geräuschen vom Tonband. Seit ihrer Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Markus Selg sind ihre Bühnenabende zunehmend nicht mehr Interpretationen (wie "Die Selbstmord-Schwestern - The Virgin Suicides", die 2018 bei den Festwochen zu Gast waren), sondern Installationen (wie "Einstein on the Beach", das im Vorjahr in Wien zum immersiven Tranceerlebnis wurde). Auch "Angela" beschäftigt alle Sinne und nimmt einen mit in eine Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen. TikTok und Corona Soll man versuchen, diesen "strange loop" zu entschlüsseln oder ihn einfach auf sich wirken lassen? Das ist eine der Hauptfragen, denen man sich als Zuschauer:in zu stellen hat. Angelas Stoffhund taucht als animierter Erzähler und Analytiker auf einem Bildschirm auf. Angela selbst sendet banale TikTok-Nachrichten an ihre Follower:innen, obgleich sie immer wieder zusammenbricht und sich mehrfach anhören muss: "Don't worry. It's only: You are dying." Krankheit und Vereinzelung spielen eine Rolle, das Auseinanderbrechen von Routine und Normalität. Corona hat deutliche Spuren hinterlassen, Angela erhält durch die beiden künstlich knarrenden gelben Türen des Raums immer wieder Besuch. Es sind offenbar ihre Mutter, ihr Freund, eine Freundin und eine mythologisch überhöhten Figur, die ein eigenartiges Instrument mit sich führt. Nichts wirkt natürlich, nichts spontan in dieser Verbindung aus Psychologie und Sci-Fi, Märchen und Manga. Und dennoch warten Handlung und Bühnentechnik noch mit einigen Überraschungen auf bei dieser Produktion, die in Brüssel mit Begeisterung aufgenommen wurde. Kommentare
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 19 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 21 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Julian Röder Was ist los in Wien Wiener Festwochen: "Angela (a strange loop)" zeigt die Zukunft 24.05.2023 Die Produktion von Susanne Kennedy und Markus Selg wirkt wie ein Besuch aus einer Zukunft, die man nicht erleben möchte. Viele Theatermacher:innen versuchen, von heute aus einen Blick in die Zukunft zu wagen. Susanne Kennedys Produktionen sind da anders. Sie scheinen direkt aus der Zukunft zu kommen und uns einen Besuch abzustatten. Sie sind keine Experimente, sondern selbstbewusste ästhetische Behauptungen. Das ist auch bei "Angela (a strange loop)" so. Die neue Arbeit hatte kürzlich beim Kunstenfestivaldesarts in Brüssel Premiere und ist ab Sonntag bei den Wiener Festwochen zu sehen. Was ist los in Wien Nicht verpassen: Highlights bei den Wiener Festwochen mehr lesen Zwischen realer und digitaler Welt An sich scheint die Wohnung, in der sich die etwas über 100-minütige Handlung abspielt, ganz unspektakulär. Zentral steht ein Tisch mit zwei Sesseln, dahinter eine Küchenzeile, daneben eine Matratze, auf der die hier wohnende junge Frau schläft. Doch überall lauern Irritationen. Was sollen etwa vier im Raum verteilte Kleinskulpturen darstellen? Warum ist "Exit" das zentrale, mehrfach auf dieser Bühne präsente Wort? Was für ein Text läuft da über ein weißblaues Schriftband? Welche Geheimnisse bergen zwei fast leere Nebenräume? Wie ist die künstlichen Lagerfeuerinstallation auf der linken Bühnenseite zu verstehen? Und vor allem: Was von allem, das man sieht, ist real und was digital? Und was vielleicht bloß trivial? Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen Von Anfang an setzte die 1977 in Friedrichshafen geborene Regisseurin in ihrer Arbeit Verfremdung und Künstlichkeit gegen Narration und Realismus. Dazu zählt der radikale Verzicht auf herkömmliche Mimik, Gestik und Sprache, auf die Verwendung von Masken, automatenhaften Bewegungen sowie Stimmen und Geräuschen vom Tonband. Seit ihrer Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Markus Selg sind ihre Bühnenabende zunehmend nicht mehr Interpretationen (wie "Die Selbstmord-Schwestern - The Virgin Suicides", die 2018 bei den Festwochen zu Gast waren), sondern Installationen (wie "Einstein on the Beach", das im Vorjahr in Wien zum immersiven Tranceerlebnis wurde). Auch "Angela" beschäftigt alle Sinne und nimmt einen mit in eine Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen. TikTok und Corona Soll man versuchen, diesen "strange loop" zu entschlüsseln oder ihn einfach auf sich wirken lassen? Das ist eine der Hauptfragen, denen man sich als Zuschauer:in zu stellen hat. Angelas Stoffhund taucht als animierter Erzähler und Analytiker auf einem Bildschirm auf. Angela selbst sendet banale TikTok-Nachrichten an ihre Follower:innen, obgleich sie immer wieder zusammenbricht und sich mehrfach anhören muss: "Don't worry. It's only: You are dying." Krankheit und Vereinzelung spielen eine Rolle, das Auseinanderbrechen von Routine und Normalität. Corona hat deutliche Spuren hinterlassen, Angela erhält durch die beiden künstlich knarrenden gelben Türen des Raums immer wieder Besuch. Es sind offenbar ihre Mutter, ihr Freund, eine Freundin und eine mythologisch überhöhten Figur, die ein eigenartiges Instrument mit sich führt. Nichts wirkt natürlich, nichts spontan in dieser Verbindung aus Psychologie und Sci-Fi, Märchen und Manga. Und dennoch warten Handlung und Bühnentechnik noch mit einigen Überraschungen auf bei dieser Produktion, die in Brüssel mit Begeisterung aufgenommen wurde. Kommentare
19 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 21 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
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© Julian Röder Was ist los in Wien Wiener Festwochen: "Angela (a strange loop)" zeigt die Zukunft 24.05.2023 Die Produktion von Susanne Kennedy und Markus Selg wirkt wie ein Besuch aus einer Zukunft, die man nicht erleben möchte. Viele Theatermacher:innen versuchen, von heute aus einen Blick in die Zukunft zu wagen. Susanne Kennedys Produktionen sind da anders. Sie scheinen direkt aus der Zukunft zu kommen und uns einen Besuch abzustatten. Sie sind keine Experimente, sondern selbstbewusste ästhetische Behauptungen. Das ist auch bei "Angela (a strange loop)" so. Die neue Arbeit hatte kürzlich beim Kunstenfestivaldesarts in Brüssel Premiere und ist ab Sonntag bei den Wiener Festwochen zu sehen. Was ist los in Wien Nicht verpassen: Highlights bei den Wiener Festwochen mehr lesen Zwischen realer und digitaler Welt An sich scheint die Wohnung, in der sich die etwas über 100-minütige Handlung abspielt, ganz unspektakulär. Zentral steht ein Tisch mit zwei Sesseln, dahinter eine Küchenzeile, daneben eine Matratze, auf der die hier wohnende junge Frau schläft. Doch überall lauern Irritationen. Was sollen etwa vier im Raum verteilte Kleinskulpturen darstellen? Warum ist "Exit" das zentrale, mehrfach auf dieser Bühne präsente Wort? Was für ein Text läuft da über ein weißblaues Schriftband? Welche Geheimnisse bergen zwei fast leere Nebenräume? Wie ist die künstlichen Lagerfeuerinstallation auf der linken Bühnenseite zu verstehen? Und vor allem: Was von allem, das man sieht, ist real und was digital? Und was vielleicht bloß trivial? Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen Von Anfang an setzte die 1977 in Friedrichshafen geborene Regisseurin in ihrer Arbeit Verfremdung und Künstlichkeit gegen Narration und Realismus. Dazu zählt der radikale Verzicht auf herkömmliche Mimik, Gestik und Sprache, auf die Verwendung von Masken, automatenhaften Bewegungen sowie Stimmen und Geräuschen vom Tonband. Seit ihrer Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Markus Selg sind ihre Bühnenabende zunehmend nicht mehr Interpretationen (wie "Die Selbstmord-Schwestern - The Virgin Suicides", die 2018 bei den Festwochen zu Gast waren), sondern Installationen (wie "Einstein on the Beach", das im Vorjahr in Wien zum immersiven Tranceerlebnis wurde). Auch "Angela" beschäftigt alle Sinne und nimmt einen mit in eine Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen. TikTok und Corona Soll man versuchen, diesen "strange loop" zu entschlüsseln oder ihn einfach auf sich wirken lassen? Das ist eine der Hauptfragen, denen man sich als Zuschauer:in zu stellen hat. Angelas Stoffhund taucht als animierter Erzähler und Analytiker auf einem Bildschirm auf. Angela selbst sendet banale TikTok-Nachrichten an ihre Follower:innen, obgleich sie immer wieder zusammenbricht und sich mehrfach anhören muss: "Don't worry. It's only: You are dying." Krankheit und Vereinzelung spielen eine Rolle, das Auseinanderbrechen von Routine und Normalität. Corona hat deutliche Spuren hinterlassen, Angela erhält durch die beiden künstlich knarrenden gelben Türen des Raums immer wieder Besuch. Es sind offenbar ihre Mutter, ihr Freund, eine Freundin und eine mythologisch überhöhten Figur, die ein eigenartiges Instrument mit sich führt. Nichts wirkt natürlich, nichts spontan in dieser Verbindung aus Psychologie und Sci-Fi, Märchen und Manga. Und dennoch warten Handlung und Bühnentechnik noch mit einigen Überraschungen auf bei dieser Produktion, die in Brüssel mit Begeisterung aufgenommen wurde. Kommentare