13 Aug 2025 Stefanie Sargnagel & Christiane Rösinger - Iowa Theater im Park - Schwarzenberggarten am Belvedere
11 Sep 2025 Christof Spörk - Eiertanz Kabarett Niedermair 21 Sep 2025 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 23 Oct 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten 05 Nov 2025 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Julian Röder Was ist los in Wien Wiener Festwochen: "Angela (a strange loop)" zeigt die Zukunft 24.05.2023 Die Produktion von Susanne Kennedy und Markus Selg wirkt wie ein Besuch aus einer Zukunft, die man nicht erleben möchte. Viele Theatermacher:innen versuchen, von heute aus einen Blick in die Zukunft zu wagen. Susanne Kennedys Produktionen sind da anders. Sie scheinen direkt aus der Zukunft zu kommen und uns einen Besuch abzustatten. Sie sind keine Experimente, sondern selbstbewusste ästhetische Behauptungen. Das ist auch bei "Angela (a strange loop)" so. Die neue Arbeit hatte kürzlich beim Kunstenfestivaldesarts in Brüssel Premiere und ist ab Sonntag bei den Wiener Festwochen zu sehen. Was ist los in Wien Nicht verpassen: Highlights bei den Wiener Festwochen mehr lesen Zwischen realer und digitaler Welt An sich scheint die Wohnung, in der sich die etwas über 100-minütige Handlung abspielt, ganz unspektakulär. Zentral steht ein Tisch mit zwei Sesseln, dahinter eine Küchenzeile, daneben eine Matratze, auf der die hier wohnende junge Frau schläft. Doch überall lauern Irritationen. Was sollen etwa vier im Raum verteilte Kleinskulpturen darstellen? Warum ist "Exit" das zentrale, mehrfach auf dieser Bühne präsente Wort? Was für ein Text läuft da über ein weißblaues Schriftband? Welche Geheimnisse bergen zwei fast leere Nebenräume? Wie ist die künstlichen Lagerfeuerinstallation auf der linken Bühnenseite zu verstehen? Und vor allem: Was von allem, das man sieht, ist real und was digital? Und was vielleicht bloß trivial? Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen Von Anfang an setzte die 1977 in Friedrichshafen geborene Regisseurin in ihrer Arbeit Verfremdung und Künstlichkeit gegen Narration und Realismus. Dazu zählt der radikale Verzicht auf herkömmliche Mimik, Gestik und Sprache, auf die Verwendung von Masken, automatenhaften Bewegungen sowie Stimmen und Geräuschen vom Tonband. Seit ihrer Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Markus Selg sind ihre Bühnenabende zunehmend nicht mehr Interpretationen (wie "Die Selbstmord-Schwestern - The Virgin Suicides", die 2018 bei den Festwochen zu Gast waren), sondern Installationen (wie "Einstein on the Beach", das im Vorjahr in Wien zum immersiven Tranceerlebnis wurde). Auch "Angela" beschäftigt alle Sinne und nimmt einen mit in eine Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen. TikTok und Corona Soll man versuchen, diesen "strange loop" zu entschlüsseln oder ihn einfach auf sich wirken lassen? Das ist eine der Hauptfragen, denen man sich als Zuschauer:in zu stellen hat. Angelas Stoffhund taucht als animierter Erzähler und Analytiker auf einem Bildschirm auf. Angela selbst sendet banale TikTok-Nachrichten an ihre Follower:innen, obgleich sie immer wieder zusammenbricht und sich mehrfach anhören muss: "Don't worry. It's only: You are dying." Krankheit und Vereinzelung spielen eine Rolle, das Auseinanderbrechen von Routine und Normalität. Corona hat deutliche Spuren hinterlassen, Angela erhält durch die beiden künstlich knarrenden gelben Türen des Raums immer wieder Besuch. Es sind offenbar ihre Mutter, ihr Freund, eine Freundin und eine mythologisch überhöhten Figur, die ein eigenartiges Instrument mit sich führt. Nichts wirkt natürlich, nichts spontan in dieser Verbindung aus Psychologie und Sci-Fi, Märchen und Manga. Und dennoch warten Handlung und Bühnentechnik noch mit einigen Überraschungen auf bei dieser Produktion, die in Brüssel mit Begeisterung aufgenommen wurde. Kommentare
21 Sep 2025 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 23 Oct 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten 05 Nov 2025 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
23 Oct 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten 05 Nov 2025 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
© Julian Röder Was ist los in Wien Wiener Festwochen: "Angela (a strange loop)" zeigt die Zukunft 24.05.2023 Die Produktion von Susanne Kennedy und Markus Selg wirkt wie ein Besuch aus einer Zukunft, die man nicht erleben möchte. Viele Theatermacher:innen versuchen, von heute aus einen Blick in die Zukunft zu wagen. Susanne Kennedys Produktionen sind da anders. Sie scheinen direkt aus der Zukunft zu kommen und uns einen Besuch abzustatten. Sie sind keine Experimente, sondern selbstbewusste ästhetische Behauptungen. Das ist auch bei "Angela (a strange loop)" so. Die neue Arbeit hatte kürzlich beim Kunstenfestivaldesarts in Brüssel Premiere und ist ab Sonntag bei den Wiener Festwochen zu sehen. Was ist los in Wien Nicht verpassen: Highlights bei den Wiener Festwochen mehr lesen Zwischen realer und digitaler Welt An sich scheint die Wohnung, in der sich die etwas über 100-minütige Handlung abspielt, ganz unspektakulär. Zentral steht ein Tisch mit zwei Sesseln, dahinter eine Küchenzeile, daneben eine Matratze, auf der die hier wohnende junge Frau schläft. Doch überall lauern Irritationen. Was sollen etwa vier im Raum verteilte Kleinskulpturen darstellen? Warum ist "Exit" das zentrale, mehrfach auf dieser Bühne präsente Wort? Was für ein Text läuft da über ein weißblaues Schriftband? Welche Geheimnisse bergen zwei fast leere Nebenräume? Wie ist die künstlichen Lagerfeuerinstallation auf der linken Bühnenseite zu verstehen? Und vor allem: Was von allem, das man sieht, ist real und was digital? Und was vielleicht bloß trivial? Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen Von Anfang an setzte die 1977 in Friedrichshafen geborene Regisseurin in ihrer Arbeit Verfremdung und Künstlichkeit gegen Narration und Realismus. Dazu zählt der radikale Verzicht auf herkömmliche Mimik, Gestik und Sprache, auf die Verwendung von Masken, automatenhaften Bewegungen sowie Stimmen und Geräuschen vom Tonband. Seit ihrer Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Markus Selg sind ihre Bühnenabende zunehmend nicht mehr Interpretationen (wie "Die Selbstmord-Schwestern - The Virgin Suicides", die 2018 bei den Festwochen zu Gast waren), sondern Installationen (wie "Einstein on the Beach", das im Vorjahr in Wien zum immersiven Tranceerlebnis wurde). Auch "Angela" beschäftigt alle Sinne und nimmt einen mit in eine Endlosschleife voller rätselhafter Zeichen. TikTok und Corona Soll man versuchen, diesen "strange loop" zu entschlüsseln oder ihn einfach auf sich wirken lassen? Das ist eine der Hauptfragen, denen man sich als Zuschauer:in zu stellen hat. Angelas Stoffhund taucht als animierter Erzähler und Analytiker auf einem Bildschirm auf. Angela selbst sendet banale TikTok-Nachrichten an ihre Follower:innen, obgleich sie immer wieder zusammenbricht und sich mehrfach anhören muss: "Don't worry. It's only: You are dying." Krankheit und Vereinzelung spielen eine Rolle, das Auseinanderbrechen von Routine und Normalität. Corona hat deutliche Spuren hinterlassen, Angela erhält durch die beiden künstlich knarrenden gelben Türen des Raums immer wieder Besuch. Es sind offenbar ihre Mutter, ihr Freund, eine Freundin und eine mythologisch überhöhten Figur, die ein eigenartiges Instrument mit sich führt. Nichts wirkt natürlich, nichts spontan in dieser Verbindung aus Psychologie und Sci-Fi, Märchen und Manga. Und dennoch warten Handlung und Bühnentechnik noch mit einigen Überraschungen auf bei dieser Produktion, die in Brüssel mit Begeisterung aufgenommen wurde. Kommentare