Yung Hurn beim Frequency Festival 2017. Beim Konzert in Wien waren keine Fotografen zugelassen.

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Was ist los in Wien

Nicht mit Yung Hurn: Schmusechor lehnte Festwochen-Auftritt ab

Am Freitagabend findet am Rathausplatz die große Eröffnung der diesjährigen Wiener Festwochen statt. Sowohl visuell als auch soundtechnisch soll der Abend, der das Thema "Last Night On Earth" trägt, ein Spektakel werden: Konzept und Inszenierung stammen von David Schalko, die klangliche Gestaltung des Abends wird sich das DJ-Duo Kruder & Dorfmeister unter anderem mit der Band Bilderbuch, der Experimental-Sängerin Sofia Jernberg und auch dem Rapper Yung Hurn teilen.

Schmusechor lehnte Auftritt bei Eröffnung ab

Der Schmusechor hat nun am Freitag auf Social Media ein Statement rund um die Festwocheneröffnung geteilt. Der Wiener Popchor wurde laut eigenen Angaben ebenfalls für das musikalische Programm am Rathausplatz angefragt, habe dieses Auftrittsangebot aber anbgelehnt. "Die Wiener Festwochen zu eröffnen – we would have loved that! Trotzdem haben wir abgelehnt," steht dazu auf Instagram und Facebook.

Der Grund: Die Vokalistengruppe wollte mit Rapper Yung Hurn nicht gemeinsam auf der Bühne stehen. "Für uns als Chor stehen Gleichberechtigung, Respekt sowie die Ablehnung von Diskriminierung, Sexismus und Rassismus im Vordergrund unseres Handelns. Werte, die wir auch gegenüber unserem Publikum vertreten wollen. Deshalb ist es für uns eine klare Entscheidung, nicht gemeinsam mit einem Künstler auf der Bühne zu stehen, dessen Texte unmissverständlich rassistischen und sexistischen Inhalt haben."

Kritik wegen Yung Hurn

In seinem Posting weist der Schmusechor auch explizit auf Texte des Rappers hin, etwa die Lyrics seiner Songs "Pony" oder "Rauch". Zudem übt das Vokalistenkollektiv auch Kritik an die Wiener Festwochen: "Wir sehen es als Notwendigkeit an, darauf aufmerksam zu machen, dass vor allem Großveranstaltungen mit einer Publikumswirksamkeit wie die Wiener Festwochen in der gesellschaftlichen Verantwortung sind, diskriminierenden Inhalten keine Bühne zu bieten. Diese Verantwortung wird mit dem Booking von Künstler*innen wie Yung Hurn ganz klar missachtet."

Der Schmusechor habe die Wiener Festwochen bereits im Vorfeld um ein Statement zu der Causa gebeten, die Antwort der Festivalleitung sei aber "leider unbefriedigend und ausweichend" ausgefallen.

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