© Herta Hurnaus / Wien Museum

Was ist los in Wien

Wurstelprater: Neues Museum, Maskottchen & Achterbahn

Pünktlich zum Saisonstart 2024 heißt der älteste Vergnügungspark der Welt nun offiziell "Wurstelprater". Das gab der Geschäftsführer der Prater Wien GmbH, Michael Prohaska, am Dienstag bekannt. Passend dazu wurde auch das neue Maskottchen, der "Prater Wurstel", vorgestellt. Abgesehen davon erwartet die Besucherinnen und Besucher dieses Jahr mit dem "Wiener Looping" ein "neuer Meilenstein in der Geschichte des Praters", wie Unternehmer Stefan Sittler-Koidl versprach.

Der 250 Jahre alte Vergnügungspark wurde seit der Weltausstellung 1873 amtlich als "Volksprater" bezeichnet - wenngleich sich diese Bezeichnung im Volksmund nie ganz durchgesetzt hat. Denn der "Wurstelprater" verdankt seine Bezeichnung der volkstümlichen Figur des "Hanswurst" - einem Vorgänger des "Kasperls". Und solche "Wursteltheater" legten im 18. Jahrhundert den Grundstein für den heute so populären Freizeitpark, wie Werner Michael Schwarz, Kurator des neuen Pratermuseums erklärte.

Neue Attraktionen locken Besucher:innen an

Im Vorjahr knackte der Prater erstmals die Sieben-Millionen-Besucher-Marke. "Vielleicht gelingt uns heuer wieder ein neuer Rekord", war die Präsidentin des Wiener Praterverbandes, Silvia Lang, zuversichtlich. Gründe für diese Annahme gibt es allemal, denn eine Reihe neuer Attraktionen stehen kurz vor ihrer Eröffnung oder sind bereits in Betrieb. So entführen etwa die Zauberkünstler Anca und Lucca Lucian in der Magic World Vienna das Publikum in die Welt der Magie, mit dem River Rafting kommt ein neues Wasserfahrgeschäft und hinter dem Namen Apres Ski Party verbirgt sich ein neuer Irrgarten. Eine der größten Modellbahnanlage der Welt, das Königreich der Eisenbahnen, präsentiert sich nach ausführlichen Renovierungen im neuen Gewand und im Indoor-Trampolinpark Jumpworld. One können 150 Gäste pro Stunde "in die Luft gehen".

Mit deutlich größeren Kapazitäten kann jedoch der Olympia Looping aufwarten. Die größte transportable Achterbahn der Welt mit fünf Loopings gastiert heuer zum fünften Mal im Wiener Prater und kann bis zu 3.000 Gäste pro Stunde abfertigen. Und mit dem Laserdance eröffnet im Laufe des Jahres die "leistungsstärkste Version des besten Flatrides der Welt". Indoor und somit wetterfest verspricht das Fahrgeschäft vom Typ Break Dance 5 - zusätzlich zum bereits bestehenden Breakdance - "unvorhersehbare 360-Grad-Drehungen" für all jene, die darauf stehen.

"Wiener Looping" wird gebaut

Die auffälligste Baustelle ist aber mit Sicherheit jene der Achterbahn Wiener Looping. "Zum 20-jährigen Jubiläum als Prater-Unternehmer ist es endlich gelungen, mein absolutes Herzensprojekt zur Umsetzung zu bringen", schwärmt Sittler Koidl von "seinem" Wiener Looping. Sie wird als erste Achterbahn im Prater auch eine Straße überqueren und "höchstwahrscheinlich" im Spätherbst 2024 eröffnet. Zur Zeit wird an den Fundamenten gearbeitet. Die 31 Meter hohe Konstruktion verspricht bei einer Fahrtdauer von 110 Sekunden eine Höchstgeschwindigkeit von 81 km/h und Fliehkräfte bis zu 4,2 G. Vergleichbare Attraktionen in anderen Ländern hätten 400.000 bis 500.000 zusätzliche Besucher pro Jahr angelockt, verspricht sich Sittler-Koidl auch für Wien einen großen Erfolg.

Kulinarisch auch viel los

Auch gastronomisch wartet der Wurstelprater mit einigen Neuheiten auf: Mit dem Mirage startet eine Eventlocation für 400 Gäste und drei Strauss Dinner-Shows pro Woche ab 25. Juli. Ein 20-köpfiges Orchester und Klassiker der österreichischen Küche wie Tafelspitz oder Wiener Schnitzel sollen für kulinarische Höhenflüge sorgen. Etwas preiswertere Speisen wird man hingegen bei Chickeria finden, die Korean Fried Chicken in den Prater bringen - aber auch bei Wiener Churros, wo es die beliebten iberischen Spritzkrapfen gibt.

Das "Gösser Eck" eröffnet mit "Das Beisl" einen weiteren Standort im Prater - rechtzeitig vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft, die zwischen 14. Juni und 14. Juli die Liliputbahn-Festwiese in die größte Public Viewing Location Österreichs verwandeln wird. Denn: "Im Prater ist immer etwas los", wie Fredo Nemec, Vizepräsident des Wiener Praterverbandes, treffend beschreibt.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare