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Ausstellungen Österreich

Salzburg Museum widmet neue Schau Baumeister Fischer von Erlach

Kollegienkirche, Dreifaltigkeitskirche, Ursulinenkirche oder Schloss Kleßheim: Das sind nur einige Bauten, mit denen Johann Bernhard Fischer von Erlach das Stadtbild von Salzburg geprägt hat. Anlässlich seines 300. Todestages widmet das Salzburg Museum dem Barockarchitekten eine große Ausstellung, sagte Chefkurator Peter Husty am Donnerstag bei der Präsentation des Jahresprogramms. Die Schau entstehe in Kooperation mit dem Wien Museum und werde nach Salzburg dort gezeigt.

Das Spielzeugmuseum wird ab Oktober unter dem Titel "Wunderkammer" eine Vielzahl von Objekten aus der Sammlung präsentieren. "Es wird ein begehbares Wimmelbild, ein sehr dichter Raum", sagte die Leiterin des Spielzeug Museums, Karin Rachbauer-Lehenauer. Familien sind auch die Zielgruppe im "Studio Geschichte", einer Kombination aus Ausstellung und innovativen Vermittlungsformaten. Nach dem Thema "Nachhaltigkeit", das 2022 im Mittelpunkt stand, widmet sich das "Studio Geschichte" heuer dem Schwerpunkt "Familiensache". Für das Volkskunde Museum wird eine Ausstellung unter dem Titel "Wasser – genießen – nutzen – fürchten" vorbereitet.

Digitale Schwerpunkte erweitern Mseumsangebot

Ein Schwerpunkt der aktuellen Museumsarbeit ist der Ausbau des digitalen Angebots. Im vergangenen Jahr haben sich mit mehr als 22.000 virtuellen Gästen und knapp 258.000 Zugriffen auf die Onlinesammlung die Zahlen gegenüber 2021 fast verdoppelt. "Es ist auch für uns sehr spannend zu sehen, was die Menschen interessiert", sagte Museumsdirektor Martin Hochleitner. Das Museum habe eine Digitalisierungsstrategie entwickelt, um sich für die Teilnahme an Förderprogrammen gut aufzustellen. Es gehe nicht nur darum, die große Sammlung digital zugänglich zu machen, sondern auch um die Auseinandersetzung mit problematischen Objekten oder um Barrierefreiheit, erklärte Hochleitner. So werden online ausgewählte Objekte in leichter Sprache oder Gebärdensprache präsentiert. In Vorbereitung seien auch 3D-Scans von Objekten, die man sich daheim ausdrucken kann, um sie taktil erfahrbar zu machen, kündigte Projektverantwortliche Nadja Al-Masri-Gutternig an. Erstmals wurden taktile Stationen auch in der neuen Dauerausstellung "Salzburg einzigartig" eingerichtet. "Wir versuchen bei Barrierefreiheit Vorreiter zu sein", meinte Al-Masri-Gutternig.

Mit der Entwicklung der Besucherzahlen ist Hochleitner zufrieden. Mit 723.216 Personen, die 2022 in den Ausstellungen waren, liege das Salzburg Museum auf rund 80 Prozent des Niveaus von vor der Pandemie. Intensiv gefordert ist das Haus durch die Vorbereitungen für mehrere Bauprojekte. Das Panorama Museum wird Ende Februar geschlossen, bis Mai sollen die Einreichpläne und eine aktualisierte Kostenschätzung für die Standorterweiterung in der Neuen Residenz zum Belvedere Salzburg vorliegen. Ab Herbst würden im zweiten Hof der Residenz archäologische Grabungen starten, der Baubeginn sei für Herbst 2024 vorgesehen, sagte Hochleitner. In der Orangerie Salzburg – neue Heimat für das bisher im Panorama Museum gezeigte Sattlerpanorama sowie das geplante Welterbezentrum – könnte der Bau Anfang 2024 starten. Auch für das Sound-of-Music-Museum in Hellbrunn sowie das neue Römermuseum Iuvavum laufen die Vorarbeiten.

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