16 Oct 2024 Kitty Kat An mehreren Orten 18 Oct 2024 Granada - 1'30" Tour An mehreren Orten 17 Oct 2024 Ernst Molden & Der Nino aus Wien An mehreren Orten 18 Oct 2024 Halloween Special - Crazy Darkness! Schloss Rosenburg Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 04 May - 01 Nov 2024 Masken, Trachten, Kultobjekte. 100 Jahre volkskundlich sammeln Salzburg Museum 01 Oct - 27 Oct 2024 Between Strings Mumok – Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig 18 Oct 2024 Christof Spörk - Eiertanz An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © WARTEZIMMER VON FREUDS PRAXIS (C) HERTHA HURNAUS/SIGMUND FREUD PRIVATSTIFTUNG Ausstellungen Wien Neue Ausstellung im Freud Museum: "Besondere Fluchtgeschichte" 12.11.2021 Der Großteil der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung konnte 1938 mit internationaler Hilfe flüchten. Ab morgen zeichnet die neue Ausstellung des Wiener Sigmund Freud Museums die Schicksale der überwiegend jüdischen Wiener Psychoanalytiker und -analytikerinnen nach, die Wien nach dem "Anschluss" verlassen mussten. Es handle sich dabei um "eine besondere Fluchtgeschichte", sagte Direktorin Monika Pessler bei der heutigen Pressekonferenz. Fast alle Mitglieder und Kandidaten der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) konnten mit internationaler Hilfe flüchten. Ausstellungen Wien "Jugend ohne Heimat": Jüdisches Museum widmet sich Kindertransporten mehr lesen Ausgegangen wird bei der Ausstellung "Organisierte Flucht - Weiterleben im Exil. Wiener Psychoanalyse 1938 und danach", die bis Ende April 2022 zu sehen ist, von einer 20-seitigen Liste, auf die Thomas Aichhorn von der "Arbeitsgruppe zur Geschichte der Psychoanalyse" vor rund 20 Jahren im Archiv der British Psychoanalytical Society London gestoßen war. "Es war ein Zufallsfund", sagte Aichhorn heute. Die 1938 offenbar großteils von dem britischen Psychoanalytiker Ernest Jones angelegte Liste mit rund 90 Namen - davon zwei Drittel WPV-Mitglieder und ein Drittel 30 Kandidaten - diente als Arbeitsinstrument, um die Flucht der Wiener Psychoanalytiker zu organisieren und zu verfolgen. 12 Nov 2021 - 30 Apr 2022 Organisierte Flucht - Weiterleben im Exil. Wiener Psychoanalyse 1938 und danach Sigmund Freud Museum Denn bereits am 13. März 1938, einen Tag nach dem "Anschluss" Österreichs, wurde vom WPV-Vorstand beschlossen, dass sämtliche Mitglieder das Land so schnell wie möglich verlassen sollten und der Sitz der Vereinigung an den künftigen Wohnort von Sigmund Freud zu verlegen sei. Man war sich einig, dass man keine Zeit verlieren sollte - zumal 38 der 43 damals in Wien lebenden Mitglieder von den Nürnberger Rassengesetzen betroffen waren. "Damals war es noch möglich, das Land zu verlassen", sagte Daniela Finzi, die gemeinsam mit Pessler in Kooperation mit der "Arbeitsgruppe zur Geschichte der Psychoanalyse" die Ausstellung kuratiert hat. "Es war in Wien durch die deutschen Erfahrungen klar, dass die Mitglieder höchst gefährdet waren", erzählte Aichhorn. Dank der von Anna Freud und Ernest Jones organisierten Hilfe der weltweiten psychoanalytischen Community gelang fast allen die Flucht - bis auf wenige Ausnahmen. Aichhorn: "Es ist leider keine lückenlos geglückte Unternehmung gewesen." Rosa Walk, Ernst Paul Hoffmann, Nikola Sugar und Otto Brief wurden nach ihrer Flucht interniert, ermordet oder starben an den Folgen der Internierung. Labyrinthisch angelegte Schau In den vergangenen Jahren hat man nicht nur die Flucht, sondern auch das weitere Schicksal der WPV-Mitglieder und -Anwärter recherchiert - kein einziger kehrte nach Ende des Krieges dauerhaft nach Wien zurück, praktisch alle verloren Freunde oder Familienmitglieder in der Shoah. Viele der Geflüchteten hatten es in der Migration nicht einfach - in den USA musste man ein abgeschlossenes Medizinstudium nachweisen, in London war die psychoanalytische Szene laut Aichhorn keineswegs begeistert über soviel neue Konkurrenz aus Wien. Für die mit viel Holz labyrinthisch angelegte Präsentation der zusammengetragenen Materialien hat man sich auf zehn exemplarische Biografien konzentriert, macht die Fluchtrouten nachvollziehbar und gibt auch einen kurzen Einblick in die Geschichte der Psychoanalyse unter den Nationalsozialisten (inklusive einer Liste inkriminierter Termini) sowie in die Wiedergründung der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung nach dem Krieg. Sigmund Freud selbst, der bei der Sitzung am 13. März 1938 nicht anwesend war, verließ die Stadt mitsamt seiner Familie erst am 4. Juni 1938 Richtung London, wo er am 23. September 1939 starb. Sigmund Freud Museum Berggasse 19, 1090 Wien Kommentare
18 Oct 2024 Granada - 1'30" Tour An mehreren Orten 17 Oct 2024 Ernst Molden & Der Nino aus Wien An mehreren Orten 18 Oct 2024 Halloween Special - Crazy Darkness! Schloss Rosenburg Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 04 May - 01 Nov 2024 Masken, Trachten, Kultobjekte. 100 Jahre volkskundlich sammeln Salzburg Museum 01 Oct - 27 Oct 2024 Between Strings Mumok – Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig 18 Oct 2024 Christof Spörk - Eiertanz An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © WARTEZIMMER VON FREUDS PRAXIS (C) HERTHA HURNAUS/SIGMUND FREUD PRIVATSTIFTUNG Ausstellungen Wien Neue Ausstellung im Freud Museum: "Besondere Fluchtgeschichte" 12.11.2021 Der Großteil der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung konnte 1938 mit internationaler Hilfe flüchten. Ab morgen zeichnet die neue Ausstellung des Wiener Sigmund Freud Museums die Schicksale der überwiegend jüdischen Wiener Psychoanalytiker und -analytikerinnen nach, die Wien nach dem "Anschluss" verlassen mussten. Es handle sich dabei um "eine besondere Fluchtgeschichte", sagte Direktorin Monika Pessler bei der heutigen Pressekonferenz. Fast alle Mitglieder und Kandidaten der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) konnten mit internationaler Hilfe flüchten. Ausstellungen Wien "Jugend ohne Heimat": Jüdisches Museum widmet sich Kindertransporten mehr lesen Ausgegangen wird bei der Ausstellung "Organisierte Flucht - Weiterleben im Exil. Wiener Psychoanalyse 1938 und danach", die bis Ende April 2022 zu sehen ist, von einer 20-seitigen Liste, auf die Thomas Aichhorn von der "Arbeitsgruppe zur Geschichte der Psychoanalyse" vor rund 20 Jahren im Archiv der British Psychoanalytical Society London gestoßen war. "Es war ein Zufallsfund", sagte Aichhorn heute. Die 1938 offenbar großteils von dem britischen Psychoanalytiker Ernest Jones angelegte Liste mit rund 90 Namen - davon zwei Drittel WPV-Mitglieder und ein Drittel 30 Kandidaten - diente als Arbeitsinstrument, um die Flucht der Wiener Psychoanalytiker zu organisieren und zu verfolgen. 12 Nov 2021 - 30 Apr 2022 Organisierte Flucht - Weiterleben im Exil. Wiener Psychoanalyse 1938 und danach Sigmund Freud Museum Denn bereits am 13. März 1938, einen Tag nach dem "Anschluss" Österreichs, wurde vom WPV-Vorstand beschlossen, dass sämtliche Mitglieder das Land so schnell wie möglich verlassen sollten und der Sitz der Vereinigung an den künftigen Wohnort von Sigmund Freud zu verlegen sei. Man war sich einig, dass man keine Zeit verlieren sollte - zumal 38 der 43 damals in Wien lebenden Mitglieder von den Nürnberger Rassengesetzen betroffen waren. "Damals war es noch möglich, das Land zu verlassen", sagte Daniela Finzi, die gemeinsam mit Pessler in Kooperation mit der "Arbeitsgruppe zur Geschichte der Psychoanalyse" die Ausstellung kuratiert hat. "Es war in Wien durch die deutschen Erfahrungen klar, dass die Mitglieder höchst gefährdet waren", erzählte Aichhorn. Dank der von Anna Freud und Ernest Jones organisierten Hilfe der weltweiten psychoanalytischen Community gelang fast allen die Flucht - bis auf wenige Ausnahmen. Aichhorn: "Es ist leider keine lückenlos geglückte Unternehmung gewesen." Rosa Walk, Ernst Paul Hoffmann, Nikola Sugar und Otto Brief wurden nach ihrer Flucht interniert, ermordet oder starben an den Folgen der Internierung. Labyrinthisch angelegte Schau In den vergangenen Jahren hat man nicht nur die Flucht, sondern auch das weitere Schicksal der WPV-Mitglieder und -Anwärter recherchiert - kein einziger kehrte nach Ende des Krieges dauerhaft nach Wien zurück, praktisch alle verloren Freunde oder Familienmitglieder in der Shoah. Viele der Geflüchteten hatten es in der Migration nicht einfach - in den USA musste man ein abgeschlossenes Medizinstudium nachweisen, in London war die psychoanalytische Szene laut Aichhorn keineswegs begeistert über soviel neue Konkurrenz aus Wien. Für die mit viel Holz labyrinthisch angelegte Präsentation der zusammengetragenen Materialien hat man sich auf zehn exemplarische Biografien konzentriert, macht die Fluchtrouten nachvollziehbar und gibt auch einen kurzen Einblick in die Geschichte der Psychoanalyse unter den Nationalsozialisten (inklusive einer Liste inkriminierter Termini) sowie in die Wiedergründung der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung nach dem Krieg. Sigmund Freud selbst, der bei der Sitzung am 13. März 1938 nicht anwesend war, verließ die Stadt mitsamt seiner Familie erst am 4. Juni 1938 Richtung London, wo er am 23. September 1939 starb. Sigmund Freud Museum Berggasse 19, 1090 Wien Kommentare
17 Oct 2024 Ernst Molden & Der Nino aus Wien An mehreren Orten 18 Oct 2024 Halloween Special - Crazy Darkness! Schloss Rosenburg Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 04 May - 01 Nov 2024 Masken, Trachten, Kultobjekte. 100 Jahre volkskundlich sammeln Salzburg Museum 01 Oct - 27 Oct 2024 Between Strings Mumok – Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig 18 Oct 2024 Christof Spörk - Eiertanz An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © WARTEZIMMER VON FREUDS PRAXIS (C) HERTHA HURNAUS/SIGMUND FREUD PRIVATSTIFTUNG Ausstellungen Wien Neue Ausstellung im Freud Museum: "Besondere Fluchtgeschichte" 12.11.2021 Der Großteil der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung konnte 1938 mit internationaler Hilfe flüchten. Ab morgen zeichnet die neue Ausstellung des Wiener Sigmund Freud Museums die Schicksale der überwiegend jüdischen Wiener Psychoanalytiker und -analytikerinnen nach, die Wien nach dem "Anschluss" verlassen mussten. Es handle sich dabei um "eine besondere Fluchtgeschichte", sagte Direktorin Monika Pessler bei der heutigen Pressekonferenz. Fast alle Mitglieder und Kandidaten der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) konnten mit internationaler Hilfe flüchten. Ausstellungen Wien "Jugend ohne Heimat": Jüdisches Museum widmet sich Kindertransporten mehr lesen Ausgegangen wird bei der Ausstellung "Organisierte Flucht - Weiterleben im Exil. Wiener Psychoanalyse 1938 und danach", die bis Ende April 2022 zu sehen ist, von einer 20-seitigen Liste, auf die Thomas Aichhorn von der "Arbeitsgruppe zur Geschichte der Psychoanalyse" vor rund 20 Jahren im Archiv der British Psychoanalytical Society London gestoßen war. "Es war ein Zufallsfund", sagte Aichhorn heute. Die 1938 offenbar großteils von dem britischen Psychoanalytiker Ernest Jones angelegte Liste mit rund 90 Namen - davon zwei Drittel WPV-Mitglieder und ein Drittel 30 Kandidaten - diente als Arbeitsinstrument, um die Flucht der Wiener Psychoanalytiker zu organisieren und zu verfolgen. 12 Nov 2021 - 30 Apr 2022 Organisierte Flucht - Weiterleben im Exil. Wiener Psychoanalyse 1938 und danach Sigmund Freud Museum Denn bereits am 13. März 1938, einen Tag nach dem "Anschluss" Österreichs, wurde vom WPV-Vorstand beschlossen, dass sämtliche Mitglieder das Land so schnell wie möglich verlassen sollten und der Sitz der Vereinigung an den künftigen Wohnort von Sigmund Freud zu verlegen sei. Man war sich einig, dass man keine Zeit verlieren sollte - zumal 38 der 43 damals in Wien lebenden Mitglieder von den Nürnberger Rassengesetzen betroffen waren. "Damals war es noch möglich, das Land zu verlassen", sagte Daniela Finzi, die gemeinsam mit Pessler in Kooperation mit der "Arbeitsgruppe zur Geschichte der Psychoanalyse" die Ausstellung kuratiert hat. "Es war in Wien durch die deutschen Erfahrungen klar, dass die Mitglieder höchst gefährdet waren", erzählte Aichhorn. Dank der von Anna Freud und Ernest Jones organisierten Hilfe der weltweiten psychoanalytischen Community gelang fast allen die Flucht - bis auf wenige Ausnahmen. Aichhorn: "Es ist leider keine lückenlos geglückte Unternehmung gewesen." Rosa Walk, Ernst Paul Hoffmann, Nikola Sugar und Otto Brief wurden nach ihrer Flucht interniert, ermordet oder starben an den Folgen der Internierung. Labyrinthisch angelegte Schau In den vergangenen Jahren hat man nicht nur die Flucht, sondern auch das weitere Schicksal der WPV-Mitglieder und -Anwärter recherchiert - kein einziger kehrte nach Ende des Krieges dauerhaft nach Wien zurück, praktisch alle verloren Freunde oder Familienmitglieder in der Shoah. Viele der Geflüchteten hatten es in der Migration nicht einfach - in den USA musste man ein abgeschlossenes Medizinstudium nachweisen, in London war die psychoanalytische Szene laut Aichhorn keineswegs begeistert über soviel neue Konkurrenz aus Wien. Für die mit viel Holz labyrinthisch angelegte Präsentation der zusammengetragenen Materialien hat man sich auf zehn exemplarische Biografien konzentriert, macht die Fluchtrouten nachvollziehbar und gibt auch einen kurzen Einblick in die Geschichte der Psychoanalyse unter den Nationalsozialisten (inklusive einer Liste inkriminierter Termini) sowie in die Wiedergründung der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung nach dem Krieg. Sigmund Freud selbst, der bei der Sitzung am 13. März 1938 nicht anwesend war, verließ die Stadt mitsamt seiner Familie erst am 4. Juni 1938 Richtung London, wo er am 23. September 1939 starb. Sigmund Freud Museum Berggasse 19, 1090 Wien Kommentare
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 04 May - 01 Nov 2024 Masken, Trachten, Kultobjekte. 100 Jahre volkskundlich sammeln Salzburg Museum 01 Oct - 27 Oct 2024 Between Strings Mumok – Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig 18 Oct 2024 Christof Spörk - Eiertanz An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © WARTEZIMMER VON FREUDS PRAXIS (C) HERTHA HURNAUS/SIGMUND FREUD PRIVATSTIFTUNG Ausstellungen Wien Neue Ausstellung im Freud Museum: "Besondere Fluchtgeschichte" 12.11.2021 Der Großteil der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung konnte 1938 mit internationaler Hilfe flüchten. Ab morgen zeichnet die neue Ausstellung des Wiener Sigmund Freud Museums die Schicksale der überwiegend jüdischen Wiener Psychoanalytiker und -analytikerinnen nach, die Wien nach dem "Anschluss" verlassen mussten. Es handle sich dabei um "eine besondere Fluchtgeschichte", sagte Direktorin Monika Pessler bei der heutigen Pressekonferenz. Fast alle Mitglieder und Kandidaten der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) konnten mit internationaler Hilfe flüchten. Ausstellungen Wien "Jugend ohne Heimat": Jüdisches Museum widmet sich Kindertransporten mehr lesen Ausgegangen wird bei der Ausstellung "Organisierte Flucht - Weiterleben im Exil. Wiener Psychoanalyse 1938 und danach", die bis Ende April 2022 zu sehen ist, von einer 20-seitigen Liste, auf die Thomas Aichhorn von der "Arbeitsgruppe zur Geschichte der Psychoanalyse" vor rund 20 Jahren im Archiv der British Psychoanalytical Society London gestoßen war. "Es war ein Zufallsfund", sagte Aichhorn heute. Die 1938 offenbar großteils von dem britischen Psychoanalytiker Ernest Jones angelegte Liste mit rund 90 Namen - davon zwei Drittel WPV-Mitglieder und ein Drittel 30 Kandidaten - diente als Arbeitsinstrument, um die Flucht der Wiener Psychoanalytiker zu organisieren und zu verfolgen. 12 Nov 2021 - 30 Apr 2022 Organisierte Flucht - Weiterleben im Exil. Wiener Psychoanalyse 1938 und danach Sigmund Freud Museum Denn bereits am 13. März 1938, einen Tag nach dem "Anschluss" Österreichs, wurde vom WPV-Vorstand beschlossen, dass sämtliche Mitglieder das Land so schnell wie möglich verlassen sollten und der Sitz der Vereinigung an den künftigen Wohnort von Sigmund Freud zu verlegen sei. Man war sich einig, dass man keine Zeit verlieren sollte - zumal 38 der 43 damals in Wien lebenden Mitglieder von den Nürnberger Rassengesetzen betroffen waren. "Damals war es noch möglich, das Land zu verlassen", sagte Daniela Finzi, die gemeinsam mit Pessler in Kooperation mit der "Arbeitsgruppe zur Geschichte der Psychoanalyse" die Ausstellung kuratiert hat. "Es war in Wien durch die deutschen Erfahrungen klar, dass die Mitglieder höchst gefährdet waren", erzählte Aichhorn. Dank der von Anna Freud und Ernest Jones organisierten Hilfe der weltweiten psychoanalytischen Community gelang fast allen die Flucht - bis auf wenige Ausnahmen. Aichhorn: "Es ist leider keine lückenlos geglückte Unternehmung gewesen." Rosa Walk, Ernst Paul Hoffmann, Nikola Sugar und Otto Brief wurden nach ihrer Flucht interniert, ermordet oder starben an den Folgen der Internierung. Labyrinthisch angelegte Schau In den vergangenen Jahren hat man nicht nur die Flucht, sondern auch das weitere Schicksal der WPV-Mitglieder und -Anwärter recherchiert - kein einziger kehrte nach Ende des Krieges dauerhaft nach Wien zurück, praktisch alle verloren Freunde oder Familienmitglieder in der Shoah. Viele der Geflüchteten hatten es in der Migration nicht einfach - in den USA musste man ein abgeschlossenes Medizinstudium nachweisen, in London war die psychoanalytische Szene laut Aichhorn keineswegs begeistert über soviel neue Konkurrenz aus Wien. Für die mit viel Holz labyrinthisch angelegte Präsentation der zusammengetragenen Materialien hat man sich auf zehn exemplarische Biografien konzentriert, macht die Fluchtrouten nachvollziehbar und gibt auch einen kurzen Einblick in die Geschichte der Psychoanalyse unter den Nationalsozialisten (inklusive einer Liste inkriminierter Termini) sowie in die Wiedergründung der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung nach dem Krieg. Sigmund Freud selbst, der bei der Sitzung am 13. März 1938 nicht anwesend war, verließ die Stadt mitsamt seiner Familie erst am 4. Juni 1938 Richtung London, wo er am 23. September 1939 starb. Sigmund Freud Museum Berggasse 19, 1090 Wien Kommentare
04 May - 01 Nov 2024 Masken, Trachten, Kultobjekte. 100 Jahre volkskundlich sammeln Salzburg Museum 01 Oct - 27 Oct 2024 Between Strings Mumok – Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig 18 Oct 2024 Christof Spörk - Eiertanz An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
01 Oct - 27 Oct 2024 Between Strings Mumok – Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig 18 Oct 2024 Christof Spörk - Eiertanz An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
© WARTEZIMMER VON FREUDS PRAXIS (C) HERTHA HURNAUS/SIGMUND FREUD PRIVATSTIFTUNG Ausstellungen Wien Neue Ausstellung im Freud Museum: "Besondere Fluchtgeschichte" 12.11.2021 Der Großteil der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung konnte 1938 mit internationaler Hilfe flüchten. Ab morgen zeichnet die neue Ausstellung des Wiener Sigmund Freud Museums die Schicksale der überwiegend jüdischen Wiener Psychoanalytiker und -analytikerinnen nach, die Wien nach dem "Anschluss" verlassen mussten. Es handle sich dabei um "eine besondere Fluchtgeschichte", sagte Direktorin Monika Pessler bei der heutigen Pressekonferenz. Fast alle Mitglieder und Kandidaten der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) konnten mit internationaler Hilfe flüchten. Ausstellungen Wien "Jugend ohne Heimat": Jüdisches Museum widmet sich Kindertransporten mehr lesen Ausgegangen wird bei der Ausstellung "Organisierte Flucht - Weiterleben im Exil. Wiener Psychoanalyse 1938 und danach", die bis Ende April 2022 zu sehen ist, von einer 20-seitigen Liste, auf die Thomas Aichhorn von der "Arbeitsgruppe zur Geschichte der Psychoanalyse" vor rund 20 Jahren im Archiv der British Psychoanalytical Society London gestoßen war. "Es war ein Zufallsfund", sagte Aichhorn heute. Die 1938 offenbar großteils von dem britischen Psychoanalytiker Ernest Jones angelegte Liste mit rund 90 Namen - davon zwei Drittel WPV-Mitglieder und ein Drittel 30 Kandidaten - diente als Arbeitsinstrument, um die Flucht der Wiener Psychoanalytiker zu organisieren und zu verfolgen. 12 Nov 2021 - 30 Apr 2022 Organisierte Flucht - Weiterleben im Exil. Wiener Psychoanalyse 1938 und danach Sigmund Freud Museum Denn bereits am 13. März 1938, einen Tag nach dem "Anschluss" Österreichs, wurde vom WPV-Vorstand beschlossen, dass sämtliche Mitglieder das Land so schnell wie möglich verlassen sollten und der Sitz der Vereinigung an den künftigen Wohnort von Sigmund Freud zu verlegen sei. Man war sich einig, dass man keine Zeit verlieren sollte - zumal 38 der 43 damals in Wien lebenden Mitglieder von den Nürnberger Rassengesetzen betroffen waren. "Damals war es noch möglich, das Land zu verlassen", sagte Daniela Finzi, die gemeinsam mit Pessler in Kooperation mit der "Arbeitsgruppe zur Geschichte der Psychoanalyse" die Ausstellung kuratiert hat. "Es war in Wien durch die deutschen Erfahrungen klar, dass die Mitglieder höchst gefährdet waren", erzählte Aichhorn. Dank der von Anna Freud und Ernest Jones organisierten Hilfe der weltweiten psychoanalytischen Community gelang fast allen die Flucht - bis auf wenige Ausnahmen. Aichhorn: "Es ist leider keine lückenlos geglückte Unternehmung gewesen." Rosa Walk, Ernst Paul Hoffmann, Nikola Sugar und Otto Brief wurden nach ihrer Flucht interniert, ermordet oder starben an den Folgen der Internierung. Labyrinthisch angelegte Schau In den vergangenen Jahren hat man nicht nur die Flucht, sondern auch das weitere Schicksal der WPV-Mitglieder und -Anwärter recherchiert - kein einziger kehrte nach Ende des Krieges dauerhaft nach Wien zurück, praktisch alle verloren Freunde oder Familienmitglieder in der Shoah. Viele der Geflüchteten hatten es in der Migration nicht einfach - in den USA musste man ein abgeschlossenes Medizinstudium nachweisen, in London war die psychoanalytische Szene laut Aichhorn keineswegs begeistert über soviel neue Konkurrenz aus Wien. Für die mit viel Holz labyrinthisch angelegte Präsentation der zusammengetragenen Materialien hat man sich auf zehn exemplarische Biografien konzentriert, macht die Fluchtrouten nachvollziehbar und gibt auch einen kurzen Einblick in die Geschichte der Psychoanalyse unter den Nationalsozialisten (inklusive einer Liste inkriminierter Termini) sowie in die Wiedergründung der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung nach dem Krieg. Sigmund Freud selbst, der bei der Sitzung am 13. März 1938 nicht anwesend war, verließ die Stadt mitsamt seiner Familie erst am 4. Juni 1938 Richtung London, wo er am 23. September 1939 starb. Sigmund Freud Museum Berggasse 19, 1090 Wien Kommentare
12 Nov 2021 - 30 Apr 2022 Organisierte Flucht - Weiterleben im Exil. Wiener Psychoanalyse 1938 und danach Sigmund Freud Museum