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Likör selber machen: Feucht-fröhliches Vergnügen

Liköre sind grundsätzlich weder hip noch trendy. Häufig assoziiert man den Genuss sogar mit der älteren Generation. Dabei ist diese Spirituose einfach nur unterschätzt und -bewertet! Vor allem, weil man jede Art von Likör ganz einfach selber machen kann. Viele Geschmacksrichtungen sind möglich, ohne eine Ahnung vom Brauen, Destillieren oder sonstiger Alkoholherstellung haben zu müssen.

Liköre selber machen: So geht's

Was ist Likör?

Beim Likör handelt es sich um eine “aromatische Spirituose mit relativ hohem Zuckergehalt”. Für das Selbermachen bedeutet dies Folgendes: Man braucht eine neutrale, alkoholische Basis, die mit aromatischen Lebensmitteln sowie Flüssigkeiten versetzt wird.

Als hochprozentige Grundstock müssen meist Korn oder Wodka herhalten. Jedoch kann man je nach beabsichtigter Geschmacksrichtung des Endproduktes schon den Alkohol entsprechend anpassen. Sprich: Zu einem sahnigen Likör passen unter anderem Rum, Cognac oder Weinbrand als Basis. Bei fruchtigen Likören greift man lieber zu Korn, Wodka, Rum oder Cachaca. Geheimtipp: Für Zitrusnoten nimmt man am besten Wodka, während Korn besser für Beerengeschmack geeignet ist.

Wie lange ist der selbstgemachte Likör haltbar?

Ab einem Alkoholgehalt von 30 Prozent ist der Likör ungefähr zwölf Monate haltbar. Dies trifft vor allem auf Mischungen mit Obst zu. Wenn jedoch sahnige oder andere eher verderbliche Zutaten dazukommen, verkürzt sich die Haltbarkeit deutlich.

Das Grundrezept

Grundsätzlich kann man sich merken: Auf eine Flasche Alkohol (meist um die 750 ml) kommen um die 250 Gramm Zucker sowie mindestens 500 g Früchte – falls erwünscht. Natürlich kann man die Menge auch anpassen, aber das Verhältnis sollte immer ungefähr dasselbe bleiben.

Hygienisches Arbeiten

Für das Ansetzen braucht man im Übrigen nur ein großes Glasgefäß – Einmachgläser eignen sich am besten. Weil die Zutaten ja doch einige Wochen in diesem Gefäß verbringen werden, sollte man es zuvor einmal ordentlich sterilisieren. Folgende Methoden haben sich bewährt:

  • Im Kochtopf: Die klassische und beste Methode. Einen großen Topf mit Wasser aufsetzen, aufkochen und die Gläser plus Deckel hineingeben. Zehn Minuten kochen lassen. Auf einem sauberen Küchentuch abtropfen lassen und sogleich befüllen.
  • In der Spülmaschine: Ja, das geht wirklich. Die Gläser in einem Solo-Waschgang (!) bei der höchsten Temperatur waschen. Funktioniert aber nur in einem blitzsauberen Geschirrspüler …
  • Im Ofen: Wer extra große Einmachgläser verwendet, sollte diese Methode wählen. Backofen auf 120 Grad vorheizen. Gläser gründlich mit heißem Wasser waschen und trocken tupfen. Anschließend fünfzehn Minuten “backen”.

So lange muss man den Likör ansetzen

Das Ansetzen des Likörs ist der einfachste und wahrscheinlich schnellste Schritt: Alle Zutaten in das Glas geben und mit dem Alkohol auffüllen. Wichtig: Der Alkohol sollte die Mischung komplett bedecken. Dann lagert man das Glas an einen dunklen, trockenen Ort. Viele Hobby-LikörmacherInnen bevorzugen einen eher warmen Raum. Aber auch im Keller wird es klappen. Je nach Rezept braucht der Likör zwischen drei und sechs Wochen, um den vollen Geschmack zu entfalten.

Ab und zu durchschütteln und kosten ist erlaubt! Aber danach den Deckel wieder fest verschließen. Ist die Zeit der Enthüllung gekommen, gießt man den Likör durch einen Sieb, um alle Gewürze, Früchte & Co. zu entfernen.

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Bratapfellikör (4 Flaschen à 0,5 Liter)

  • 2 Stück Ingwer  
  • 2 Vanilleschoten  
  • 1,6 Liter  klarer Apfelsaft 
  • 4 Gewürznelken  
  • 2 Sternanis  
  • 2 Zimtstangen 
  • abgeriebene Schale einer Bio-Orange  
  • 200 g  Brauner Zucker
  • 400 ml  brauner Rum  

Ingwer schälen und in kleine Stücke schneiden. Orange waschen und Schale abraspeln. Apfelsaft mit Ingwer, Orangenschale, Zucker und allen Gewürzen in einen großen Topf geben und aufkochen lassen. Etwas abkühlen lassen und Rum hinzufügen. Diese Mischung in ein steriles (siehe oben) Einmachglas füllen und ca. vier Wochen stehen lassen.
 

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Toffifee-Likör (1 Flasche à 750 ml)

  • 100 g Zucker
  • 1 Ei
  • 200 ml Milch
  • 200 g Schlagobers
  • 1 TL Vanillemark
  • 15 Stk.Toffifee
  • 200 ml Wodka

Ei und Zucker mischen und ich einen Kochtopf geben. So lange aufkochen, bis sich der Zucker gelöst hat. Milch, Schlagobers, Vanille und Toffifees hinzufügen. Unter Rühren köcheln lassen, bis sich die Pralinen aufgelöst haben. Kurz abkühlen lassen und alles pürieren. Mit Wodka vermischen und durch einen Sieb laufen lassen, bevor der Likör in die Flasche kommt. Dieser Likör kann übrigens gleich genossen werden und ist im Kühlschrank etwa vier Woche haltbar!

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Omas Beerenlikör (1 Flasche à 750 ml)

  • 500 g frische oder Tiefkühl-Beeren
  • 250 g Zucker
  • 1 TL Vanillemark
  • 1 Zimtstange
  • 1 Orange in Scheiben
  • 2-3 Scheiben Ingwer

Zucker, Beeren, Orangenscheiben und Gewürze ins Glas geben und mit Alkohol bedecken. Leicht verrühren. An einem dunklen Ort etwa drei Wochen ziehen lassen. Vor dem Abfüllen die Früchte durch ein Mulltuch drücken oder durch einen Sieb streichen. 

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