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Jedermann (stirbt)

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Die (teuflisch) gute gesellschaft kündigt das Ende von jedermann an: Sie sieht in seiner Schöpfung nur „ein fünkchen nichts, an dem sie immer wieder krankt“. jedermann glaubt an nichts außer an sich selbst und die Macht des Geldes. Und er wird sterben.

armer nachbar gott ist ob des Zustands seiner Schöpfung sehr besorgt. Und doch hofft er noch darauf, dass dieser jedermann „ein umdenken beginnt“. Im Angesicht des Todes wird er sich bessern, wettet armer nachbar gott und die (teuflisch) gute gesellschaft wettet dagegen. Wer gewinnt, bekommt jedermanns Seele. Nichts ahnend plant jedermann währenddessen in seinem sicher eingezäunten Garten ein Fest.

Der steirische Bachmann-Preisträger Ferdinand Schmalz, der 2018 für diese seine Version von „der alten mär, vom jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal den Nestroy-Theaterpreis als bester Autor erhielt, transferiert die ursprünglichen Fragen von Leben, Tod und dem Dazwischen in die heutige Zeit. In seinem Stück erleben wir den verzweifelten Versuch einer von Finanzmacht besessenen Gesellschaft, die Augen vor der eigenen Verantwortung zu verschließen und somit auch die Angst vor der Leere zu betäuben. Müssen wir erst sterben, um die Tragweite unseres Mitwirkens an der Zerstörung der Umwelt und der Zukunft für die nächsten Generationen zu begreifen?