© Anja Köhler

Theater

Lenz

Showtimes

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Lenz: Die Flucht eines Künstlers vor sich selbst, eine Flucht in den Wahnsinn. Von Büchner verfasst während seiner eigenen Flucht vor den Behörden. Und mit dem Mut, sich wirklich großen Fragen zu stellen: Was ist Wahrnehmung und was Wirklichkeit und was ist mit all dem, was dazwischenliegt? Was darf als geisteskrank gelten und ist dieses „Kranke“ nicht eigentlich auch ein natürlicher Teil unseres Geistes?

Der Schriftsteller Peter Schneider, der den Stoff einst selbst erzählerisch neu interpretiert hatte, befand vor mehr als 40 Jahren: „Ich glaube nicht, dass Büchners Lenz heute aktueller ist als zu irgendeiner Zeit. Dieser Text wird sich jeder Generation direkt mitteilen, die ‚mit den Händen an den Himmel stößt‘.“
Dem schließen wir uns an – und finden dennoch neue Facetten im klassischen Werk: Denn Büchner übernahm große Teile des Textes aus den historischen Berichten über Lenz, er kopierte, strich und fügte hinzu und zettelte so eine nicht enden wollende Debatte über die Legitimität solchen Tuns in der Kunst an – eine Debatte, die im Kontext der heute florierenden Sampling-Kultur wieder heftiger geführt wird denn je.