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© Anna Hoffmann

Theater

La donna del lago

Showtimes

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19:00 - 23:59 Abgesagt
Theater an der Wien

Happy End im schottischen Hochland: Die Highlander erheben sich gegen König Jacob V. Der König durchreist daher als „Uberto“ das gefährliche Gebiet. Am Ufer des Sees trifft er Elena, die „Frau vom See“. Er verliebt sich in sie, aber sie ist von ihrem Vater Douglas, dem Anführer des Aufstands, Rodrigo, versprochen. Sie selbst liebt jedoch den sensiblen Malcolm – daher hat der verkleidete König keine Chance bei Elena. Er bezwingt seine Gefühle und schenkt Elena einen Ring, den sie bei Gefahr dem König bringen soll. Dadurch gerät „Uberto“ mit dem eifersüchtigen Rodrigo aneinander, es kommt zum Zweikampf, Rodrigo fällt. Die Aufständischen werden besiegt und die Anführer eingekerkert, darunter auch Elenas Vater und Malcolm. So geht sie mit dem Ring zum König. „Uberto“ gibt sich als Herrscher zu erkennen und lässt Douglas und Malcolm frei. „Das Thema ist ein bisschen romantisch, aber es scheint mir Effekt zu machen“, schrieb Gioachino Rossini zufrieden nach Vollendung seiner Oper La donna del lago an seine Mutter. Die Vorlage, die Versdichtung The Lady of the Lake stammte von Sir Walter Scott, der damals Europa mit seinen historisch-heroischen Dichtungen begeisterte. Rossini war der erste von vielen Komponisten, der sich von diesen atmosphärisch packenden Geschichten inspirieren ließ. Die Premiere im Teatro San Carlo in Neapel am 24. Oktober 1819 wurde eher kühl aufgenommen, die Musik irritierte das Publikum großteils, doch schnell wurde La donna del lago eine der beliebtesten Opern von Rossini. Die brillante Titelpartie hatte Rossini für seine spätere Ehefrau, die legendäre Sopranistin Isabella Colbran, geschaffen. Malcolm wurde von der Altistin Rosmunda Pisaroni gesungen. Da diese Hosenrolle des jugendlichen Liebhabers auf die Kastratentradition zurückgeht, erfordert sie stupende Koloraturfähigkeit. Rossini erfand in diesem Werk für die Oper etwas völlig Neues: Er evozierte klanglich die Atmosphäre des schottischen Hochlands. Ein Höhepunkt ist der Chor der Barden – Rossini war davon selbst so angetan, dass er die Melodie 1846 als seinen musikalischen Beitrag zur Proklamation von Papst Pius IX.wiederverwendete – mit anderem Text, versteht sich.