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© Nancy Horowitz

Konzert

Mozarteumorchester Salzburg

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Mozarteumorchester Salzburg
Orchesterkonzert
Stadttheater Wels
Di., 17. Nov. 2020, 19.30 Uhr
Konzerteinführung: 19.00 Uhr Im Konzertsaal

Mitwirkende:
Trevor David Pinnock, Dirigent
Mona Asuka, Klavier

Programm:
Wolfgang Amadé Mozart (1756-1791) Ouvertüre zu „La Clemenza di Tito“ KV 621
Klavierkonzert Nr. 20 in d-Moll KV 466 Sinfonie in C-Dur Nr. 41 KV 551
„Jupitersinfonie“

In der Zeit Mozarts hat der Kontrapunkt als die bestimmende Satztechnik des Barock hörbar an Bedeutung verloren. Galt diese doch als kunstvoll und gelehrt und damit als Relikt längst vergangener Zeiten. In der Klassik standen die Natürlichkeit und Empfindsamkeit an erster Stelle: Eine cantable Melodie, über einer harmonischen Begleitung schwebend, ist das klangliche Ideal der Zeit. Dieses Ideal lebt Mozart in seinen Solokonzerten besonders in den langsamen Mittelsätzen wie auch in dem mit „Romance“ betitelten zweiten Satz aus dem Klavierkonzert in d-moll (KV 466).
Dabei waren die Umstände der Uraufführung alles andere als romantisch, wie Leopold Mozart seiner Tochter berichtete:
„dan war ein neues vortreffliches Clavier Concert vom Wolf- gang, wo der Copist, da wir ankamen noch daran abschrieb, und dein Bruder das Rondeau noch nicht einmahl durchzuspielen Zeit hatte, weil er die Copiatur übersehen mußte.“
Bei all der Gegensätzlichkeit der Gattungen an diesem Abend ist der „Schleifer“, eine typische Vokabel dieser Zeit, das sich nicht nur in Mozarts Partituren wiederfindet, als verbindendes Element zu hören. Diese Figur eröffnet in den Streichern die Titus-Ouvertüre, das Klavierkonzert und die Jupiter-Sinfonie.

In der Rezeption der Jupitersinfonie nimmt das Finale mit seiner kontrapunktischen Kunst eine zentrale Rolle ein, wie der Musikwissenschaftler Hermann Abert schreibt: „Mit diesem Material öffnet Mozart nun alle Schleusen des mehrfachen Kontrapunktes; in immer neuer Verschlingung schlagen die vertrauten Gedanken an das Ohr des Hörers, und er kann nur staunen über die wunderbare Leichtigkeit, mit der diese aufs höchste gesteigerte Lebensenergie auf ihn eindringt.“

Der Komponist Johann Nepomuk David, dessen 125. Geburtstag wir wenige Tage nach diesem Orchesterkonzert am 30. November 2020 feiern, hat in seiner Analyse der Jupitersinfonie nachzuweisen versucht, dass die ersten vier Töne des letzten Satzes Grundlage aller Themen dieser Sinfonie sein könnten.

Das Mozarteumorchester hat sich in den gut 175 Jahren seiner Geschichte zu einem der kulturellen Aushängeschilder Österreichs entwickelt. Es ist insbesondere auf die Erarbeitung eigenständiger und zeitgemäßer Interpretationen der Wiener Klassik, namentlich der Werke Mozarts, spezialisiert und feiert als international anerkannter Kulturbotschafter Salzburgs und Träger der renommierten Goldenen Mozart-Medaille mit diesem Repertoire weltweit außergewöhnliche Erfolge. Mit seinen rund 90 Musikerinnen und Musikern bedient es aber auch alle anderen Epochen von der frühen Barockmusik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Das vielfältige Schaffensspektrum ist in einer eindrucksvollen Diskografie dokumentiert. Für die Einspielung der Symphonie Nr. 1 von Hans Rott wurde der Klangkörper 2017 mit dem begehrten Echo-Klassik-Preis ausgezeichnet.

In Salzburgs hochrangigem Kulturleben ist das Symphonieorchester von Stadt und Land, dessen Wurzeln auf den 1841 mit Unterstützung von Mozarts Witwe Constanze und seinen beiden Söhnen gegründeten „Dommusikverein und Mozarteum“ zurückgehen, mit zwei eigenen Konzertreihen bestens etabliert. Sowohl die Donnerstags-konzerte im festlichen Großen Saal der Stiftung Mozarteum als auch die Sonntagsmatineen im berühmten Großen Festspielhaus sind durch die konstant hohe Qualität längst zu Publikumsmagneten geworden. Solisten und Gastdirigenten von Weltrang schätzen die erstklassige musikalische Zusammenarbeit mit dem Orchester.

Bei den jährlich stattfindenden Salzburger Festspielen fällt dem Ensemble mit den Mozart-Matineen, die von den Salzburger Nachrichten zum „heimlichen Herzstück“ des Festivals erklärt wurden, eine zen-trale Rolle zu. Aber auch mit bedeutenden Opernproduktionen tritt es dort an der Seite gefeierter Stars immer wieder in Erscheinung. Jährlich wiederkehrende Engagements bei der international viel beachteten Mozartwoche und bei der Kulturvereinigung unterstreichen das außerordentliche Format des Orchesters. Über die gesamte Saison spielt es zudem die Opern-, Ballett- und Musicalvorstellungen im Salzburger Landestheater.

Zu den prägenden Chefdirigenten gehören Leopold Hager, Hans Graf, Hubert Soudant und namentlich Ivor Bolton, der das Orchester von 2004 bis 2016 ganz entscheidend geformt hat. Mit seinem vor Energie sprühenden italienischen Chefdirigenten Riccardo Minasi ist das Mozarteum