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© J.J. Kucek

Online-Ausstellung: Elf neue Perspektiven auf 1945

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Das Museum für Geschichte zeigt 11 Objekte, die in einer länderübergreifenden Web-Ausstellung an das Jahr 1945 erinnern.

Eine Kellertür mit überdeckter Hakenkreuzornamentik aus der Sammlung des Museums für Geschichte, ein Keksausstecher in Hakenkreuzform aus Oberösterreich, ein Feldgeschirr des burgenländischen Kriegsgefangenen Emmerich Marth...

Sechs Armeen befreiten Österreich im Frühjahr 1945. Neben sowjetischen, US-amerikanischen, britischen und französischen Truppen waren es in Südösterreich Einheiten Tito-Jugoslawiens und Bulgariens, die letzte NS-deutsche Verbände besiegten. Sie blieben aber nur wenige Wochen im Raum von Radkersburg über Wildon bis zur Koralpe. Im August 1945 übernahm die britische Armee die Verwaltung der gesamten Steiermark sowie von Kärnten und Osttirol. So erlebten manche Orte vier Mächte: In Leibnitz oder Radkersburg folgten bulgarische, Tito-jugoslawische, sowjetische und schließlich britische Truppen aufeinander.

Franz und Theresia Ploder aus Priebing ließen 1939 eine Kellertür anfertigen. Mit Nieten wurden ihre Initialen angebracht, die Jahreszahl 1939 und zwei Reichsadler mit Hakenkreuz.

Zu Kriegsende 1945 ließen sie durch neue Nieten die NS-Symbolik verstecken. Obwohl die Tür von der Straße aus gut zu sehen war, blieben die ursprünglichen Zeichen unentdeckt. 2018 wurde die Tür ausgetauscht.