Thomas Renoldner - My Self Portrait Trilogy

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Ausgehend von einer künstlerisch-verfremdenden Auseinandersetzung mit dem Selbst nimmt Thomas Renoldner in MY SELF PORTRAIT TRIOLOGY eine Auslotung von Filmgenres und ihren Grenzen vor. Die drei autonomen Kurzfilme werden im sehsaal als Rauminstallation präsentiert und bilden in der Zusammenschau die reflexive Beschreibung eines ereignisreichen Lebensabschnittes von fast 10 Jahren.

Inhaltlich wird ein noch größerer Bogen gezeichnet: SUNNY AFTERNOON beginnt mit einem Rückblick auf Kindheit und Jugend und endet mit einem Blick in die Zukunft, der Renoldner als lächelnden alten Mann darstellt. Damit werden jedoch bereits Sorgen um Ereignisse vorweg genommen, vielleicht sogar vorausgeahnt, die in FUCK THE CANCER ! tagebuchartig komprimiert werden. DONT KNOW WHAT wiederum ist die erste künstlerische Aktivität nach Überwindung dieser Gesundheitskrise und bringt jene in Worten schwer zu fassende Freude zum Ausdruck, wieder an einer genussvollen Erlebnis- und Wahrnehmungswelt teilnehmen zu können.

Renoldners Motivation, seine drei Kurzfilme aus einem Produktionszeitraum von sieben Jahren in dieser Installation zusammenzuführen, hat sowohl autobiografische als auch genreanalysierende Beweggründe: Ein wiederkehrendes Thema eines Teiles seiner filmischen Arbeit widmet sich der Definition von Filmgenres, konkret der Reflexion von Spielregeln im Avantgardfilm. Seine filmischen Umsetzungen dieser Thematik haben dabei mitunter eine humorvolle Note: "funny avantgarde" ist etwa ein Begriff, der in diesem Kontext bei Gesprächen mit Künstler*innen in Kanada aufgetaucht ist.