Tipps für den ersten Festivalbesuch.

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Festivals Österreich

Festival-Guide: Tipps für den ersten Besuch

Ob mehrtätiges Groß-Event oder eintägiges Nischen-Programm, ob im In- oder gar im Ausland: Ein Festivalbesuch ruft ein ganz eigenes Sommerfeeling hervor. Nicht nur das jeweilige musikalische Angebot macht den Kurztrip besonders, auch die spezielle Atmosphäre und ausgelassene Stimmung am Gelände kann den Besuch zu einer einmaligen Erinnerung machen.

Dabei muss es nicht immer das Groß-Festival mit den allseits bekannten Künstler:innen im Line-Up sein, wobei diese natürlich zurecht ihren Reiz haben. Doch gerade Österreich hat zahlreiche kleinere, ausgefallenere Festivals zu bieten, die es sich zu entdecken lohnt.

Ein Guide für dein erstes Musikfestival

Du warst noch nie auf einem Musikfestival (schon gar nicht über mehrere Tage) und willst in diesem Sommer endlich diese Erfahrung mit deinen Freund:innen machen? Damit dein erster Festivalbesuch genauso schön wird, wie du ihn dir vorgestellt hast, haben wir hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst, die es zu beachten gilt:

 

  • Früh da sein lohnt sich

Es empfiehlt sich, schön frühzeitig am Gelände einzutreffen, um einen möglichst guten Zeltplatz zu ergattern. Auch kann man so noch gemütlich einen Spaziergang machen und alles auskundschaften, bevor man gen Bühnen pilgert. Tipp: Achtet darauf, dass Toiletten, Duschen und Co. zwar nicht allzu weit weg von eurem Zeltplatz sind, aber stellt euch nicht unmittelbar daneben auf.

  • Die richtige Ausrüstung

Nicht jeder Festivalbesuch muss mit Camping-Erfahrung bzw. mit Zelten verbunden sein. Nicht selten fahren Besucher:innen zum Übernachten (so es von der Entfernung möglich ist) einfach nachhause und kehren am nächsten Tag frisch erholt aufs Gelände zurück. Auch naheliegende Pensionen sind natürlich eine Möglichkeit (hier empfiehlt es sich, weit im Voraus die Verfügbarkeiten zu checken!). Viele größere Festivals bieten außerdem "Glamping"-Möglichkeiten an (Kurzform von "Glamourous Camping"), sprich Übernachtungsmöglichkeiten direkt am Gelände, aber in komfortablen sowie gut ausgestatteten Unterkünften.

Wenn ihr die "urige" Festival-Erfahrung des Zeltens jedoch einmal machen wollt, sind ein gut funktionales Zelt sowie ein warmer Schlafsack plus Isomatte eure Basics. Die müsst ihr auch nicht eigens kaufen, am besten im Bekanntenkreis nach Leihgaben fragen.

Tipp 1: Ein Vorhängeschloss für den Reißverschluss des Zeltes schafft mehr Sicherheit; lasst eure Geldbörsen, Ausweise etc. aber generell nie unbeaufsichtigt im Zelt zurück, sondern tragt sie immer bei euch.

Tipp 2: Bei einem ausgeborgten Zelt ist es hilfreich, das Auf- und Abbauen vor Abreise einmal zu üben. Das erspart Stress und böse Überraschungen vor Ort.

Nehmt auch ein gutes Klebeband mit, um gegen etwaige Risse im Zelt gewappnet zu sein. Better safe than sorry. Und Ohrenstöpsel sowie eine Schlafmaske für die Augen sind nachts Gold wert!

Stichwort Dixi-Klo: Eine eigene Rolle Klopapier sowie feuchte Reinigungstücher können sich hier als sehr praktische Helfer erweisen.

  • Richtige Verpflegung

Zum gemütlichen Essen am Zeltplatz empfehlen sich ein Campingtisch und Stühle, für die Getränke zudem eine Kühlbox. Bitte bedenken: Das Festival soll nicht zum großen Grill-Fest ausufern, übertreibt es hier also nicht mit dem Equipment. Grundsätzlich gibt es am Gelände genügend Möglichkeiten der Verpflegung, billiger kommt ihr aber weg, wenn ihr bereits vor der Abfahrt einkauft. Instant-Snacks oder haltbare Lebensmittel wie Brot und Kekse sind hier die Klassiker. Nicht zu vergessen: Die guten, alten Dosenravioli. Nirgends schmecken sie so gut wie auf einem Festivalgelände!

  • Das richtige Outfit und Sonnenschutz (!)

Checkt vor dem Besuch auf jeden Fall den Wetterbericht. Wenn (auch nur zeitweise) Regen angesagt ist, nehmt unbedingt eine Regenjacke mit und tauscht die Sneakers gegen Gummistiefel – damit erspart ihr euch viel bei einer etwaigen Schlammschlacht am Gelände.

Lacht euch hingegen die Sonne, denkt an ausreichend Sonnencreme und eine Kopfbedeckung. Wenn man mitunter stundenlang im Wavebreaker steht und auf die Lieblingsband wartet, kann zuviel Hitze und Sonnenstrahlung sonst für ein abruptes Ende des Festivalspaßes sorgen.

Ist das Gelände zudem nahe am Wasser, empfiehlt sich auch ein Gelsenspray in der Ausrüstung. Auch schadet eine kleine Reise-Apotheke (Pflaster, Aspirin) nicht.

Und nicht auf die Ohren vergessen: Ist man drei Tage lang von Musik und Jubel beschallt, wird das sehr anstrengend für die Gehörgänge. Hab deine Ohrstöpsel für den Bühnenbereich daher stets griffbereit.

  • Genügend trinken

Faustregel natürlich: Trinken, trinken, trinken! (Wasser, nicht nur Bier!). Sollte logisch sein, man vergisst jedoch schnell mal im Getümmel darauf. Tipp: Hebt euch einen Becher auf und füllt den immer wieder mit Wasser auf. Auf den meisten Festivals gibt es mittlerweile Wasserstellen zum Nachfüllen.

  • Befolge die Regeln und vermeide unnötigen Müll

Ein Festival soll ein tolles Erlebnis für alle werden. Leiste deinen Beitrag dazu, indem du dich an die allgemeinen Regeln hältst. Wenn gewisse Gegenstände am Gelände verboten sind, dann halte dich auch daran. Vor Eintritt aufs Gelände wird man zudem von den Securites genau gecheckt.

Vermeide außerdem unnötigen Müll, indem du zum Beispiel auf Plastikbesteck verzichtest und lieber ein eigenes Reisebesteck-Set mitnimmst. Und lass deinen Mist nicht einfach am Boden liegen, es gibt am ganzen Gelände aus gutem Grund genügend Möglichkeiten, ihn ordentlich wegzuschmeißen.

  • Habt einen gemeinsamen Treffpunkt

Solltet ihr euch in der Menge mal verlieren, macht euch am besten einen gut sichtbaren Treffpunkt in der Nähe der Bühnen aus, wo ihr euch nach dem Konzert trefft, bevor es zurück zum Zeltbereich geht. Gerade wenn es dunkel geworden ist kann die Suche nach den Freund:innen sonst sehr mühsam werden.

Und wie so oft gilt auch beim Festival: Ist man mit der richtigen Gruppe unterwegs und teilt die gemeinsame Erfahrung, macht der Besuch gleich umso mehr Spaß!

Aktuelle Festival-Termine für ganz Österreich findet ihr hier.

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