21 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 22 Nov 2024 Erwin & Edwin - Des Is Jo De Tour 2024 An mehreren Orten 23 Nov 2024 Mordlust Planet.tt/Gasometer 25 Nov 2024 Fil Bo Riva - Modern Melancholia Tour 2024 An mehreren Orten Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 21 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 21 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Antoine J. / unsplash.com Fortgehen wien #TechnoMeToo: Debatte um Gewalt in der Szene 13.09.2023 Eine rege Debatte um sexualisierte Gewalt beherrscht zur Zeit die Wiener Clublandschaft – MeToo ist nun auch in der Techno-Szene angekommen. In den sozialen Medien kursiert derzeit ein Disput um strukturellen Machtmissbrauch gegen Frauen, der seinen Anfang mit einem Posting von hausgemacht-Gründerin Frederika Ferkova nahm. Was genau ist passiert, worum geht es in der Debatte? Sexuelle Gewalt als Motiv für Intervention Ferkova ist Gründerin des feministischen Techon-Kollektivs “hausgemacht”, das unter anderem die “Sex Positive Partys” in Wien ins Leben gerufen hat, um die sexuelle Enttabuisierung im Nachtleben zu fördern. Nun soll es auf einigen Techno-Raves regelmäßig zu sexuellen Übergriffen gekommen sein, die bisher im Verborgenen geblieben sind. Fortgehen wien Techno & Darkrooms: Was ist eine sexpositive Party? mehr lesen Nach einem beruflichen Meeting, das in der Privatwohnung eines Kollegen stattgefunden hat, soll die Veranstalterin selbst Opfer sexueller Belästigung geworden sein – ein prägendes Ereignis, das Ferkova zum Anlass genommen hat, eine Initiative auf Instagram zu starten. In einem Posting ruft sie dazu auf, sich bei Betroffenheit anonym zu Wort zu melden. Auch ein eigener Hashtag wurde kreiert: #TechnoMeToo. Dutzende Anschuldigungen sind seither im Postfach der Initiatorin eingelangt, die Fälle von physischer und psychischer Gewaltanwendung schildern. Bei den Vorwürfen drehte es sich wiederholt um fünf Männer aus der Wiener Clubszene. Das zeigt ein Posting des offiziellen Instagram-Profils von hausgemacht, in welchem das Kollektiv Stellung bezieht und sogar die Namen besagter Männer öffentlich an das schwarze Brett nagelt – mit der Ankündigung, eine potentiell künftige Zusammenarbeit mit ihnen sowie deren Kooperationspartner:innen zu beenden. Debatte um viral gegangene (Un)Wahrheiten Damit ist die Sache allerdings noch nicht abgetan: Der Post hat eine breite Debatte aufgerissen. Während sich manche Veranstalter bereitwillig zurückgezogen haben, streiten andere die Anschuldigungen vehement ab. Mitglieder des Kollektivs Circa Afterhours forderten beispielsweise, "die Hexenjagd und verbreitete Unwahrheiten", die "persönlichen Auseinandersetzungen" geschuldet seien, mit sofortiger Wirkung zu beenden. Die Vorwürfe würden insbesondere deshalb publiziert, "um berufliche Existenz zu entziehen". Es handle sich bei den Verteidigungen auch nicht um eine sogenannte Täter-Opfer-Umkehr, so die beschuldigten Veranstalter aus der Szene. Der ebenfalls kritisierte WERK-Besitzer Stefan Stürzer gab im Zuge der Debatte seinen Rücktritt aus der Clubszene bekannt. Seither wird der Nachtclub von Tania Saedi und Antonia Bauer, zwei engagierten Frauen der Szene, interimistisch geleitet, bis sich ein/eine Geschäftsführer:in zur Nachfolge gefunden hat. Zudem wurde ein Spendenaufruf mit Unterstützung der Vienna Club Commission (VCC) für betroffene Frauen aufgerufen. Struktureller Machtmissbrauch und seine Folgen Worum geht es in der Debatte wirklich? Obwohl die Techno-Szene den Anschein vermittelt, progressive Entwicklungen zu durchlaufen und zunehmend inklusiver für das weibliche Geschlecht zu werden, bestehen dennoch wesentliche Kritikpunkte an der strukturellen Beschaffenheit der Wiener Clublandschaft. Die Bewegung #TechnoMeToo will Missstände einer männerdominierten Branche aufzeigen, in der Frauen in der Regel (noch immer) unterrepräsentiert sind, auch wenn sich augenscheinlich einiges tut. So werden zunehmend Awareness-Maßnahmen aus dem Boden gestampft, auch gehen immer mehr Frauen der Tätigkeit als DJanes nach. Die tragende Rolle als Veranstalter, Booker, Clubbesitzer oder Ähnliches bleibt allerdings nach wie vor überwiegend dem männlichen Geschlecht vorbehalten. Fortgehen wien Nachtleben: Übergriffe und Diskriminierung mehr lesen Eine wesentliche Problematik dahinter bezieht sich vor allem auch auf versteckten Sexismus, der auf prekäre Arbeitsverhältnisse zurückzuführen ist. Als selbstständige Kulturschaffende ohne fixe Arbeitszeiten und gesetzlich geregelte Absicherungen würden viele Vorwürfe erst gar nicht gemeldet, um Jobaussichten erfüllen zu können. Der bewusst hedonistische Lebensstil in der Technoszene, nicht selten gezeichnet von Suchtmittelkonsum, kann zudem verschärfend auf die Situation wirken. Bewusstsein für Missstände schärfen Eine Lösung dieses Konflikts scheint noch weit entfernt. Die Vienna Club Commission (VCC) ruft indes dazu auf, sich im Nachtleben mit gegenseitigem Respekt zu begegnen und Awareness-Teams für potentielle Übergriffe besser nachzuschulen und vor allem auch nachprüfbare, geregelte Maßnahmen bei Club-Regulierungen einzuführen. Aktuell werden zudem öffentliche Proteste veranstaltet, wie etwa Raves, mit denen unter dem Stichwort #TechnoMeToo für besagte Missstände und ungleiche Rechte der Geschlechter sensibilisiert werden soll. Kommentare
22 Nov 2024 Erwin & Edwin - Des Is Jo De Tour 2024 An mehreren Orten 23 Nov 2024 Mordlust Planet.tt/Gasometer 25 Nov 2024 Fil Bo Riva - Modern Melancholia Tour 2024 An mehreren Orten Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 21 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 21 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Antoine J. / unsplash.com Fortgehen wien #TechnoMeToo: Debatte um Gewalt in der Szene 13.09.2023 Eine rege Debatte um sexualisierte Gewalt beherrscht zur Zeit die Wiener Clublandschaft – MeToo ist nun auch in der Techno-Szene angekommen. In den sozialen Medien kursiert derzeit ein Disput um strukturellen Machtmissbrauch gegen Frauen, der seinen Anfang mit einem Posting von hausgemacht-Gründerin Frederika Ferkova nahm. Was genau ist passiert, worum geht es in der Debatte? Sexuelle Gewalt als Motiv für Intervention Ferkova ist Gründerin des feministischen Techon-Kollektivs “hausgemacht”, das unter anderem die “Sex Positive Partys” in Wien ins Leben gerufen hat, um die sexuelle Enttabuisierung im Nachtleben zu fördern. Nun soll es auf einigen Techno-Raves regelmäßig zu sexuellen Übergriffen gekommen sein, die bisher im Verborgenen geblieben sind. Fortgehen wien Techno & Darkrooms: Was ist eine sexpositive Party? mehr lesen Nach einem beruflichen Meeting, das in der Privatwohnung eines Kollegen stattgefunden hat, soll die Veranstalterin selbst Opfer sexueller Belästigung geworden sein – ein prägendes Ereignis, das Ferkova zum Anlass genommen hat, eine Initiative auf Instagram zu starten. In einem Posting ruft sie dazu auf, sich bei Betroffenheit anonym zu Wort zu melden. Auch ein eigener Hashtag wurde kreiert: #TechnoMeToo. Dutzende Anschuldigungen sind seither im Postfach der Initiatorin eingelangt, die Fälle von physischer und psychischer Gewaltanwendung schildern. Bei den Vorwürfen drehte es sich wiederholt um fünf Männer aus der Wiener Clubszene. Das zeigt ein Posting des offiziellen Instagram-Profils von hausgemacht, in welchem das Kollektiv Stellung bezieht und sogar die Namen besagter Männer öffentlich an das schwarze Brett nagelt – mit der Ankündigung, eine potentiell künftige Zusammenarbeit mit ihnen sowie deren Kooperationspartner:innen zu beenden. Debatte um viral gegangene (Un)Wahrheiten Damit ist die Sache allerdings noch nicht abgetan: Der Post hat eine breite Debatte aufgerissen. Während sich manche Veranstalter bereitwillig zurückgezogen haben, streiten andere die Anschuldigungen vehement ab. Mitglieder des Kollektivs Circa Afterhours forderten beispielsweise, "die Hexenjagd und verbreitete Unwahrheiten", die "persönlichen Auseinandersetzungen" geschuldet seien, mit sofortiger Wirkung zu beenden. Die Vorwürfe würden insbesondere deshalb publiziert, "um berufliche Existenz zu entziehen". Es handle sich bei den Verteidigungen auch nicht um eine sogenannte Täter-Opfer-Umkehr, so die beschuldigten Veranstalter aus der Szene. Der ebenfalls kritisierte WERK-Besitzer Stefan Stürzer gab im Zuge der Debatte seinen Rücktritt aus der Clubszene bekannt. Seither wird der Nachtclub von Tania Saedi und Antonia Bauer, zwei engagierten Frauen der Szene, interimistisch geleitet, bis sich ein/eine Geschäftsführer:in zur Nachfolge gefunden hat. Zudem wurde ein Spendenaufruf mit Unterstützung der Vienna Club Commission (VCC) für betroffene Frauen aufgerufen. Struktureller Machtmissbrauch und seine Folgen Worum geht es in der Debatte wirklich? Obwohl die Techno-Szene den Anschein vermittelt, progressive Entwicklungen zu durchlaufen und zunehmend inklusiver für das weibliche Geschlecht zu werden, bestehen dennoch wesentliche Kritikpunkte an der strukturellen Beschaffenheit der Wiener Clublandschaft. Die Bewegung #TechnoMeToo will Missstände einer männerdominierten Branche aufzeigen, in der Frauen in der Regel (noch immer) unterrepräsentiert sind, auch wenn sich augenscheinlich einiges tut. So werden zunehmend Awareness-Maßnahmen aus dem Boden gestampft, auch gehen immer mehr Frauen der Tätigkeit als DJanes nach. Die tragende Rolle als Veranstalter, Booker, Clubbesitzer oder Ähnliches bleibt allerdings nach wie vor überwiegend dem männlichen Geschlecht vorbehalten. Fortgehen wien Nachtleben: Übergriffe und Diskriminierung mehr lesen Eine wesentliche Problematik dahinter bezieht sich vor allem auch auf versteckten Sexismus, der auf prekäre Arbeitsverhältnisse zurückzuführen ist. Als selbstständige Kulturschaffende ohne fixe Arbeitszeiten und gesetzlich geregelte Absicherungen würden viele Vorwürfe erst gar nicht gemeldet, um Jobaussichten erfüllen zu können. Der bewusst hedonistische Lebensstil in der Technoszene, nicht selten gezeichnet von Suchtmittelkonsum, kann zudem verschärfend auf die Situation wirken. Bewusstsein für Missstände schärfen Eine Lösung dieses Konflikts scheint noch weit entfernt. Die Vienna Club Commission (VCC) ruft indes dazu auf, sich im Nachtleben mit gegenseitigem Respekt zu begegnen und Awareness-Teams für potentielle Übergriffe besser nachzuschulen und vor allem auch nachprüfbare, geregelte Maßnahmen bei Club-Regulierungen einzuführen. Aktuell werden zudem öffentliche Proteste veranstaltet, wie etwa Raves, mit denen unter dem Stichwort #TechnoMeToo für besagte Missstände und ungleiche Rechte der Geschlechter sensibilisiert werden soll. Kommentare
23 Nov 2024 Mordlust Planet.tt/Gasometer 25 Nov 2024 Fil Bo Riva - Modern Melancholia Tour 2024 An mehreren Orten Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 21 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 21 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Antoine J. / unsplash.com Fortgehen wien #TechnoMeToo: Debatte um Gewalt in der Szene 13.09.2023 Eine rege Debatte um sexualisierte Gewalt beherrscht zur Zeit die Wiener Clublandschaft – MeToo ist nun auch in der Techno-Szene angekommen. In den sozialen Medien kursiert derzeit ein Disput um strukturellen Machtmissbrauch gegen Frauen, der seinen Anfang mit einem Posting von hausgemacht-Gründerin Frederika Ferkova nahm. Was genau ist passiert, worum geht es in der Debatte? Sexuelle Gewalt als Motiv für Intervention Ferkova ist Gründerin des feministischen Techon-Kollektivs “hausgemacht”, das unter anderem die “Sex Positive Partys” in Wien ins Leben gerufen hat, um die sexuelle Enttabuisierung im Nachtleben zu fördern. Nun soll es auf einigen Techno-Raves regelmäßig zu sexuellen Übergriffen gekommen sein, die bisher im Verborgenen geblieben sind. Fortgehen wien Techno & Darkrooms: Was ist eine sexpositive Party? mehr lesen Nach einem beruflichen Meeting, das in der Privatwohnung eines Kollegen stattgefunden hat, soll die Veranstalterin selbst Opfer sexueller Belästigung geworden sein – ein prägendes Ereignis, das Ferkova zum Anlass genommen hat, eine Initiative auf Instagram zu starten. In einem Posting ruft sie dazu auf, sich bei Betroffenheit anonym zu Wort zu melden. Auch ein eigener Hashtag wurde kreiert: #TechnoMeToo. Dutzende Anschuldigungen sind seither im Postfach der Initiatorin eingelangt, die Fälle von physischer und psychischer Gewaltanwendung schildern. Bei den Vorwürfen drehte es sich wiederholt um fünf Männer aus der Wiener Clubszene. Das zeigt ein Posting des offiziellen Instagram-Profils von hausgemacht, in welchem das Kollektiv Stellung bezieht und sogar die Namen besagter Männer öffentlich an das schwarze Brett nagelt – mit der Ankündigung, eine potentiell künftige Zusammenarbeit mit ihnen sowie deren Kooperationspartner:innen zu beenden. Debatte um viral gegangene (Un)Wahrheiten Damit ist die Sache allerdings noch nicht abgetan: Der Post hat eine breite Debatte aufgerissen. Während sich manche Veranstalter bereitwillig zurückgezogen haben, streiten andere die Anschuldigungen vehement ab. Mitglieder des Kollektivs Circa Afterhours forderten beispielsweise, "die Hexenjagd und verbreitete Unwahrheiten", die "persönlichen Auseinandersetzungen" geschuldet seien, mit sofortiger Wirkung zu beenden. Die Vorwürfe würden insbesondere deshalb publiziert, "um berufliche Existenz zu entziehen". Es handle sich bei den Verteidigungen auch nicht um eine sogenannte Täter-Opfer-Umkehr, so die beschuldigten Veranstalter aus der Szene. Der ebenfalls kritisierte WERK-Besitzer Stefan Stürzer gab im Zuge der Debatte seinen Rücktritt aus der Clubszene bekannt. Seither wird der Nachtclub von Tania Saedi und Antonia Bauer, zwei engagierten Frauen der Szene, interimistisch geleitet, bis sich ein/eine Geschäftsführer:in zur Nachfolge gefunden hat. Zudem wurde ein Spendenaufruf mit Unterstützung der Vienna Club Commission (VCC) für betroffene Frauen aufgerufen. Struktureller Machtmissbrauch und seine Folgen Worum geht es in der Debatte wirklich? Obwohl die Techno-Szene den Anschein vermittelt, progressive Entwicklungen zu durchlaufen und zunehmend inklusiver für das weibliche Geschlecht zu werden, bestehen dennoch wesentliche Kritikpunkte an der strukturellen Beschaffenheit der Wiener Clublandschaft. Die Bewegung #TechnoMeToo will Missstände einer männerdominierten Branche aufzeigen, in der Frauen in der Regel (noch immer) unterrepräsentiert sind, auch wenn sich augenscheinlich einiges tut. So werden zunehmend Awareness-Maßnahmen aus dem Boden gestampft, auch gehen immer mehr Frauen der Tätigkeit als DJanes nach. Die tragende Rolle als Veranstalter, Booker, Clubbesitzer oder Ähnliches bleibt allerdings nach wie vor überwiegend dem männlichen Geschlecht vorbehalten. Fortgehen wien Nachtleben: Übergriffe und Diskriminierung mehr lesen Eine wesentliche Problematik dahinter bezieht sich vor allem auch auf versteckten Sexismus, der auf prekäre Arbeitsverhältnisse zurückzuführen ist. Als selbstständige Kulturschaffende ohne fixe Arbeitszeiten und gesetzlich geregelte Absicherungen würden viele Vorwürfe erst gar nicht gemeldet, um Jobaussichten erfüllen zu können. Der bewusst hedonistische Lebensstil in der Technoszene, nicht selten gezeichnet von Suchtmittelkonsum, kann zudem verschärfend auf die Situation wirken. Bewusstsein für Missstände schärfen Eine Lösung dieses Konflikts scheint noch weit entfernt. Die Vienna Club Commission (VCC) ruft indes dazu auf, sich im Nachtleben mit gegenseitigem Respekt zu begegnen und Awareness-Teams für potentielle Übergriffe besser nachzuschulen und vor allem auch nachprüfbare, geregelte Maßnahmen bei Club-Regulierungen einzuführen. Aktuell werden zudem öffentliche Proteste veranstaltet, wie etwa Raves, mit denen unter dem Stichwort #TechnoMeToo für besagte Missstände und ungleiche Rechte der Geschlechter sensibilisiert werden soll. Kommentare
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 21 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 21 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Antoine J. / unsplash.com Fortgehen wien #TechnoMeToo: Debatte um Gewalt in der Szene 13.09.2023 Eine rege Debatte um sexualisierte Gewalt beherrscht zur Zeit die Wiener Clublandschaft – MeToo ist nun auch in der Techno-Szene angekommen. In den sozialen Medien kursiert derzeit ein Disput um strukturellen Machtmissbrauch gegen Frauen, der seinen Anfang mit einem Posting von hausgemacht-Gründerin Frederika Ferkova nahm. Was genau ist passiert, worum geht es in der Debatte? Sexuelle Gewalt als Motiv für Intervention Ferkova ist Gründerin des feministischen Techon-Kollektivs “hausgemacht”, das unter anderem die “Sex Positive Partys” in Wien ins Leben gerufen hat, um die sexuelle Enttabuisierung im Nachtleben zu fördern. Nun soll es auf einigen Techno-Raves regelmäßig zu sexuellen Übergriffen gekommen sein, die bisher im Verborgenen geblieben sind. Fortgehen wien Techno & Darkrooms: Was ist eine sexpositive Party? mehr lesen Nach einem beruflichen Meeting, das in der Privatwohnung eines Kollegen stattgefunden hat, soll die Veranstalterin selbst Opfer sexueller Belästigung geworden sein – ein prägendes Ereignis, das Ferkova zum Anlass genommen hat, eine Initiative auf Instagram zu starten. In einem Posting ruft sie dazu auf, sich bei Betroffenheit anonym zu Wort zu melden. Auch ein eigener Hashtag wurde kreiert: #TechnoMeToo. Dutzende Anschuldigungen sind seither im Postfach der Initiatorin eingelangt, die Fälle von physischer und psychischer Gewaltanwendung schildern. Bei den Vorwürfen drehte es sich wiederholt um fünf Männer aus der Wiener Clubszene. Das zeigt ein Posting des offiziellen Instagram-Profils von hausgemacht, in welchem das Kollektiv Stellung bezieht und sogar die Namen besagter Männer öffentlich an das schwarze Brett nagelt – mit der Ankündigung, eine potentiell künftige Zusammenarbeit mit ihnen sowie deren Kooperationspartner:innen zu beenden. Debatte um viral gegangene (Un)Wahrheiten Damit ist die Sache allerdings noch nicht abgetan: Der Post hat eine breite Debatte aufgerissen. Während sich manche Veranstalter bereitwillig zurückgezogen haben, streiten andere die Anschuldigungen vehement ab. Mitglieder des Kollektivs Circa Afterhours forderten beispielsweise, "die Hexenjagd und verbreitete Unwahrheiten", die "persönlichen Auseinandersetzungen" geschuldet seien, mit sofortiger Wirkung zu beenden. Die Vorwürfe würden insbesondere deshalb publiziert, "um berufliche Existenz zu entziehen". Es handle sich bei den Verteidigungen auch nicht um eine sogenannte Täter-Opfer-Umkehr, so die beschuldigten Veranstalter aus der Szene. Der ebenfalls kritisierte WERK-Besitzer Stefan Stürzer gab im Zuge der Debatte seinen Rücktritt aus der Clubszene bekannt. Seither wird der Nachtclub von Tania Saedi und Antonia Bauer, zwei engagierten Frauen der Szene, interimistisch geleitet, bis sich ein/eine Geschäftsführer:in zur Nachfolge gefunden hat. Zudem wurde ein Spendenaufruf mit Unterstützung der Vienna Club Commission (VCC) für betroffene Frauen aufgerufen. Struktureller Machtmissbrauch und seine Folgen Worum geht es in der Debatte wirklich? Obwohl die Techno-Szene den Anschein vermittelt, progressive Entwicklungen zu durchlaufen und zunehmend inklusiver für das weibliche Geschlecht zu werden, bestehen dennoch wesentliche Kritikpunkte an der strukturellen Beschaffenheit der Wiener Clublandschaft. Die Bewegung #TechnoMeToo will Missstände einer männerdominierten Branche aufzeigen, in der Frauen in der Regel (noch immer) unterrepräsentiert sind, auch wenn sich augenscheinlich einiges tut. So werden zunehmend Awareness-Maßnahmen aus dem Boden gestampft, auch gehen immer mehr Frauen der Tätigkeit als DJanes nach. Die tragende Rolle als Veranstalter, Booker, Clubbesitzer oder Ähnliches bleibt allerdings nach wie vor überwiegend dem männlichen Geschlecht vorbehalten. Fortgehen wien Nachtleben: Übergriffe und Diskriminierung mehr lesen Eine wesentliche Problematik dahinter bezieht sich vor allem auch auf versteckten Sexismus, der auf prekäre Arbeitsverhältnisse zurückzuführen ist. Als selbstständige Kulturschaffende ohne fixe Arbeitszeiten und gesetzlich geregelte Absicherungen würden viele Vorwürfe erst gar nicht gemeldet, um Jobaussichten erfüllen zu können. Der bewusst hedonistische Lebensstil in der Technoszene, nicht selten gezeichnet von Suchtmittelkonsum, kann zudem verschärfend auf die Situation wirken. Bewusstsein für Missstände schärfen Eine Lösung dieses Konflikts scheint noch weit entfernt. Die Vienna Club Commission (VCC) ruft indes dazu auf, sich im Nachtleben mit gegenseitigem Respekt zu begegnen und Awareness-Teams für potentielle Übergriffe besser nachzuschulen und vor allem auch nachprüfbare, geregelte Maßnahmen bei Club-Regulierungen einzuführen. Aktuell werden zudem öffentliche Proteste veranstaltet, wie etwa Raves, mit denen unter dem Stichwort #TechnoMeToo für besagte Missstände und ungleiche Rechte der Geschlechter sensibilisiert werden soll. Kommentare
21 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 21 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
21 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
© Antoine J. / unsplash.com Fortgehen wien #TechnoMeToo: Debatte um Gewalt in der Szene 13.09.2023 Eine rege Debatte um sexualisierte Gewalt beherrscht zur Zeit die Wiener Clublandschaft – MeToo ist nun auch in der Techno-Szene angekommen. In den sozialen Medien kursiert derzeit ein Disput um strukturellen Machtmissbrauch gegen Frauen, der seinen Anfang mit einem Posting von hausgemacht-Gründerin Frederika Ferkova nahm. Was genau ist passiert, worum geht es in der Debatte? Sexuelle Gewalt als Motiv für Intervention Ferkova ist Gründerin des feministischen Techon-Kollektivs “hausgemacht”, das unter anderem die “Sex Positive Partys” in Wien ins Leben gerufen hat, um die sexuelle Enttabuisierung im Nachtleben zu fördern. Nun soll es auf einigen Techno-Raves regelmäßig zu sexuellen Übergriffen gekommen sein, die bisher im Verborgenen geblieben sind. Fortgehen wien Techno & Darkrooms: Was ist eine sexpositive Party? mehr lesen Nach einem beruflichen Meeting, das in der Privatwohnung eines Kollegen stattgefunden hat, soll die Veranstalterin selbst Opfer sexueller Belästigung geworden sein – ein prägendes Ereignis, das Ferkova zum Anlass genommen hat, eine Initiative auf Instagram zu starten. In einem Posting ruft sie dazu auf, sich bei Betroffenheit anonym zu Wort zu melden. Auch ein eigener Hashtag wurde kreiert: #TechnoMeToo. Dutzende Anschuldigungen sind seither im Postfach der Initiatorin eingelangt, die Fälle von physischer und psychischer Gewaltanwendung schildern. Bei den Vorwürfen drehte es sich wiederholt um fünf Männer aus der Wiener Clubszene. Das zeigt ein Posting des offiziellen Instagram-Profils von hausgemacht, in welchem das Kollektiv Stellung bezieht und sogar die Namen besagter Männer öffentlich an das schwarze Brett nagelt – mit der Ankündigung, eine potentiell künftige Zusammenarbeit mit ihnen sowie deren Kooperationspartner:innen zu beenden. Debatte um viral gegangene (Un)Wahrheiten Damit ist die Sache allerdings noch nicht abgetan: Der Post hat eine breite Debatte aufgerissen. Während sich manche Veranstalter bereitwillig zurückgezogen haben, streiten andere die Anschuldigungen vehement ab. Mitglieder des Kollektivs Circa Afterhours forderten beispielsweise, "die Hexenjagd und verbreitete Unwahrheiten", die "persönlichen Auseinandersetzungen" geschuldet seien, mit sofortiger Wirkung zu beenden. Die Vorwürfe würden insbesondere deshalb publiziert, "um berufliche Existenz zu entziehen". Es handle sich bei den Verteidigungen auch nicht um eine sogenannte Täter-Opfer-Umkehr, so die beschuldigten Veranstalter aus der Szene. Der ebenfalls kritisierte WERK-Besitzer Stefan Stürzer gab im Zuge der Debatte seinen Rücktritt aus der Clubszene bekannt. Seither wird der Nachtclub von Tania Saedi und Antonia Bauer, zwei engagierten Frauen der Szene, interimistisch geleitet, bis sich ein/eine Geschäftsführer:in zur Nachfolge gefunden hat. Zudem wurde ein Spendenaufruf mit Unterstützung der Vienna Club Commission (VCC) für betroffene Frauen aufgerufen. Struktureller Machtmissbrauch und seine Folgen Worum geht es in der Debatte wirklich? Obwohl die Techno-Szene den Anschein vermittelt, progressive Entwicklungen zu durchlaufen und zunehmend inklusiver für das weibliche Geschlecht zu werden, bestehen dennoch wesentliche Kritikpunkte an der strukturellen Beschaffenheit der Wiener Clublandschaft. Die Bewegung #TechnoMeToo will Missstände einer männerdominierten Branche aufzeigen, in der Frauen in der Regel (noch immer) unterrepräsentiert sind, auch wenn sich augenscheinlich einiges tut. So werden zunehmend Awareness-Maßnahmen aus dem Boden gestampft, auch gehen immer mehr Frauen der Tätigkeit als DJanes nach. Die tragende Rolle als Veranstalter, Booker, Clubbesitzer oder Ähnliches bleibt allerdings nach wie vor überwiegend dem männlichen Geschlecht vorbehalten. Fortgehen wien Nachtleben: Übergriffe und Diskriminierung mehr lesen Eine wesentliche Problematik dahinter bezieht sich vor allem auch auf versteckten Sexismus, der auf prekäre Arbeitsverhältnisse zurückzuführen ist. Als selbstständige Kulturschaffende ohne fixe Arbeitszeiten und gesetzlich geregelte Absicherungen würden viele Vorwürfe erst gar nicht gemeldet, um Jobaussichten erfüllen zu können. Der bewusst hedonistische Lebensstil in der Technoszene, nicht selten gezeichnet von Suchtmittelkonsum, kann zudem verschärfend auf die Situation wirken. Bewusstsein für Missstände schärfen Eine Lösung dieses Konflikts scheint noch weit entfernt. Die Vienna Club Commission (VCC) ruft indes dazu auf, sich im Nachtleben mit gegenseitigem Respekt zu begegnen und Awareness-Teams für potentielle Übergriffe besser nachzuschulen und vor allem auch nachprüfbare, geregelte Maßnahmen bei Club-Regulierungen einzuführen. Aktuell werden zudem öffentliche Proteste veranstaltet, wie etwa Raves, mit denen unter dem Stichwort #TechnoMeToo für besagte Missstände und ungleiche Rechte der Geschlechter sensibilisiert werden soll. Kommentare