8 Fragen an Wiener DJ-Kollektive: YN Collective

Wer steckt eigentlich hinter den heimischen DJ-Kollektiven, zu deren Musik wir uns beim Ausgehen allzu gerne bewegen, die uns nächtelang bei Laune halten und uns mit ihren stilistischen Sets gelegentlich auch mal in Trance versetzen können?

Weil das Sounderlebnis der Kern einer guten Party ist, legen geübte Fortgeh-Enthusiasten die Wahl des Clubs immer gerne nach dem Line-Up fest. Wenngleich nicht jeder DJ Auskunft über das musikalische Setting geben mag, kann man sich zumindest am Kollektiv orientieren, dem einzelne Discjockeys zugehörig sind – und schon weiß man ungefähr, was man auf einem Rave erwarten kann und vor allem: welcher Sound den Abend dominieren wird.

Wenn du dich bisher nur wenig mit der Szene auseinandergesetzt oder längst den Überblick verloren hast, kannst du dir hier ein Bild über die heimische Nachszene machen. Ab sofort stellen wir regelmäßig einzelne DJ-Kollektive vor – den Beginn macht das YN Collective.

Was hat euch dazu inspiriert, ein DJ-Kollektiv zu gründen?

Alles hat damit angefangen, dass wir in unserem Umfeld viele talentierte Freund:innen hatten, in denen wir Potential gesehen haben. Wir haben uns schließlich dazu entschieden, eine Plattform zu gründen, bei der jede:r die Möglichkeit hat, seine/ihre Fähigkeiten einbringen und verwirklichen zu können. 

Welchem musikalischen Genre ordnet ihr euch zu? Gibt es Musikstile, die eure Sets beeinflussen?

Wir legen hauptsächlich Techno und Tech-House auf. Da wir aktuell aus einem Team von zwölf DJs bestehen, setzen wir musikalisch keinen klaren Fokus. Bisher hatten wir DJs aus den verschiedensten Ecken bei uns, die diverse musikalische Hintergründe miteingebracht haben, so zum Beispiel von klassischer Musik bis hin zu Hip-Hop.

Welches Ziel verfolgt ihr mit eurem Kollektiv?

Eine Plattform zu schaffen, die Künstler:innen in Wien zusammenbringt, um besondere Erlebnisse für alle möglich zu machen.

Welcher ist euer Lieblingsclub in Wien – und warum?

Die Grelle Forelle. Es gibt in Wien leider nicht viele Clubs, die an den Berliner Flavour eines harten Techno-Clubs herankommen. Die Forelle schafft es dank Lamba Soundanlage, fein kurierten Bookings und strenger Door Policy am ehesten, in dieser Liga zu spielen.

Was zeichnet euer Kollektiv aus, was ist euer Alleinstellungsmerkmal?

Uns ist es wichtig, viel Mühe in die Organisation unserer Events zu stecken, damit sie sich durch gewisse Extras auszeichnen. Wir bemühen uns zum Beispiel immer wieder um coole Specials, die durch Kooperationen mit anderen Künstler:innen entstehen und so die Partys aufwerten. Das macht unsere Raves vielfältig. Auf unseren Veranstaltungen hatten wir schon Tattoostände, Flohmärkte, Kunstausstellungen oder Yoga-Sessions mit unterlegter Technomusik.
 

Wie sieht für euch eine gelungene Party aus?

Ein voller Dancefloor mit strahlenden Gesichtern!

Wie viele Events pro Jahr organisiert ihr in etwa? Und wann steht das nächste an?

Letztes Jahr waren es so um die 25. Für nächstes Jahr sind zwar weniger Events geplant, dafür soll der Rahmen einzelner Partys aber größer werden.

Die nächsten finden im Saunastrandclub (Outdoor-Bereich der Pratersauna) statt. Dort werden wir den ganzen Sommer fast jeden Donnerstag kostenlose Pool-Partys hosten.

Beschreibt euch bitte abschließend in wenigen Stichworten.

Neben Kreativität, einem nachhaltigen und qualitativen Anspruch, stehen für uns Transparenz und das kooperative Miteinander im Mittelpunkt.