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Korea in Wien: K-Pop, Kosmetik, Foodie-Tipps & mehr

Immer mehr Leute interessieren sich für zeitgenössische, südkoreanische Popkultur. Nein, das ist nicht nur in einer bestimmten Internet-Bubble so, vielmehr handelt es sich um eine internationale Bewegung mit offizieller Bezeichnung: "Hallyu" oder die "Koreanische Welle". Man geht davon aus, dass diese Faszination schon in den 90’s in China gestartet ist – ausgelöst von südkoreanischen Filme und Soap-Operas (sogenannten "K-Dramas"). Die Welle spülte durch Südostasien und erreichte im Laufe der späten 2010er-Jahre auch Mitteleuropa.

Mittlerweile sind viele Aspekte der asiatischen Kultur auch bei uns populär, allen voran die Musikrichtung K-Pop. Befeuert wird der Hype durch Social Media, insbesondere wenn es um Essen (Kordogs!) und Beautyprodukte geht.

Natürlich wäre es am schönsten, in Seoul, Busan, Incheon und Co. gleich selbst am südkoreanischen Alltag teilzuhaben. Aber Flugtickets sind teuer und sowieso hat nicht jeder und jede die Möglichkeit, einen langen Trip in die Ferne anzutreten.

Deshalb zeigen wir euch, wie ihr mitten in Wien in die südkoreanische Kultur eintauchen könnt.

(Little) Koreatown

Rund um den Nestroyplatz und die Praterstraße befinden sich einige feine koreanische Läden und Restaurants. Angefangen mit "Asiana" (Praterstraße 35) und "Nakwon" (Rotensterngasse 31 / zweite Filiale: Zieglergasse 12, 1070 Wien), zwei Supermärkte, die fast ausschließlich koreanische Lebensmittel führen. Außerdem gibt es noch das Friseurgeschäft "Lee Hair" (Czerningasse 3) und das Lokal "Seoul" (Praterstraße 26).

Warum sich die Community genau hier angesiedelt hat? Weil an der Praterstraße 31 die österreichische Zentrale des südkoreanischen Konzerns Samsung liegt, in der viele Personen koreanischer Herkunft arbeiten.

Koreanische Kultur & Sprache

Das neue Korea Kulturzentrum im 1. Bezirk ist der kulturelle Außenposten der Republik Korea in Österreich. Besucher:innen können sich dort über Land und Leute informieren, Reisetipps einholen, Sprachkurse belegen und in der Bibliothek stöbern, wo wissenschaftliche Texte, Kinderbücher und Romane in koreanischer, deutscher und englischer Sprache vorhanden sind.

Im Rahmen der Dauerausstellung "Korea: Tradition und Brauchtum" ist auch ein "Hanbok-Erlebnis" buchbar – für alle, die schon immer mal die koreanische Tracht anprobieren und darin Erinnerungsfotos schießen wollten.

Alle Angebote (mit Ausnahme der Sprachkurse) sind im Übrigen kostenlos.

Kordogs, Bulgogi & Co: Koreanisches Essen in Wien

Vor allem damals im Lockdown beliebt geworden: Kordogs, also die koreanische Variante des US-Corn Dog. Ein frittiertes, überbackenes Würstel am Spieß – was will man mehr? Kein Wunder, dass bei "Sura" (Walfischgasse 4) das Publikum während der Coronazeit Schlange stand, um das trendy Streetfood zu testen.

Frittierte Hendlstücke aka Korean Fried Chicken in scharfer oder milder Chillisauce holt man sich am besten bei "Shabu Shabu" (Stumpergasse 27).

Ebenfalls empfehlenswerte Adressen, um Köstlichkeiten wie Bulgogi, Bibimbap oder Kimchi zu verkosten, sind unter anderem das "Sang Sang" (ehemals Hanil, Gumpendorfer Straße 14), "HAN am Stadtpark" (Am Heumarkt 9) und "Yori" (Wiesingerstraße 8). Bei letzterem sollte man unbedingt das Korean Barbecue probieren!

K-Pop in Wien

Wer in die Welt von K-Pop einsteigen will, fängt am besten auf YouTube an, denn die Musikvideos von BTS, Blackpink, Stray Kids, Ateez & Co. machen süchtig. Es gibt da außerdem eine Seite des Fandoms, die vor allem die Millennials nostalgisch machen wird: Die Alben (ja, CDs!) der Bands sind aufwendig gestaltet. Will heißen: Nix mit läppischer Plastikhülle – vielmehr kriegt man Bücher, Boxen und Kuscheltiere. Wer sich davon selbst ein Bild machen möchte, sollte bei Thalia oder im Drogeriemarkt Müller vorbeischauen: In den größeren Filialen gibt es immer wieder eigene K-Pop-Tische.

Außerdem finden regelmäßig entsprechende Clubbings statt, etwa monatlich im Club U (Hallyu K-Pop Party), oder die Korean Night im Camera Club

K-Pop Tanzkurse in Wien

Wer die offiziellen Choreografien der K-Pop-Musikvideos lernen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Im Vienna Dance Center werden wöchentlich offene Stunden angeboten, wobei das Level natürlich von der Komplexität der Choreografie abhängt. Auch im Empire Dance Studio kommen K-Pop-Fans auf ihre Kosten, mit der offenen Stunde jeden Samstag.

Einen ersten Einblick in die Hallyu gewinnt man auch auf der Yunicon im Multiversum Schwechat (20. bis 22. Oktober). Im Rahmen der Anime- und Manga-Convention gibt es auch einen dezidierten Südkorea-Bereich.

K-Beauty in Wien

K-Beauty ist, was die Innovation und Inhaltsstoffe anbelangt, fast nicht zu schlagen. Wer die gehypten Kosmetika aber nicht online bestellen will, kann bei K-Beauty Vienna (umgezogen, neue Adresse: Wollzeile 5, 1010 Wien) gustieren gehen. Die Auswahl deckt zwar nur einen Bruchteil des Marktes ab, aber Beauty-Fans nehmen alles, was sie kriegen können.

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