© Katharina Schiffl

Kabarett Österreich

Österreichischer Kabarettpreis: Gewinner:innen und Neuheiten

Der Österreichische Kabarettpreis 2023 geht an Alex Kristan. Der vor allem für seine Stimmimitationen bekannte Komiker überzeugte die Jury in seinem aktuellen Programm "50 Shades of Schmäh" mit "souveräner Bühnenpräsenz" und "präzisen Beobachtungen des Alltags", wurde am Montag mitgeteilt.

Den Programmpreis heimst Christian Dolezal ein, der Förderpreis geht an Newcomerin Maria Muhar. Über den Sonderpreis darf sich zudem das Satireportal "Die Tagespresse" freuen.

Thematische Bandbreite

Seit 20 Jahren gehört der Niederösterreicher Kristan zur heimischen Humorszene, wobei sein Aufstieg mit Imitationen österreichischer Sportgrößen - von Niki Lauda bis Toni Polster - begann. "Seitdem ist kein Prominenter vor den messerscharfen, aber niemals bösartigen Interpretationen des 51-Jährigen sicher", heißt es in der Jurybegründung. Dass seine thematische Bandbreite aber weit größer ist, beweise sein derzeitiges Programm, bei dem die Promiparodien "zu den Kirschen am komödiantischen Kuchen" werden.

In der Kategorie "Programmpreis" konnte sich wiederum Christian Dolezal durchsetzen. Mit seinen "Herzensschlampereien" lieferte der Schauspieler und Musiker sein Kabarettdebüt ab, wobei ihm "ein fesselndes Kleinkunststück" gelungen sei.

"Storno" lautet wiederum der Titel jener Arbeit, die Maria Muhar den diesjährigen Förderpreis einbrachte: Auch für die gelernte Köchin ist es ihre erste Bühnenarbeit, in der sie sich auf unterhaltsame, aber durchaus nachdenklich machende Weise mit Demütigungen, Diskriminierungen und Autoritätsprobleme auseinandersetzt.

Bereits zum zweiten Mal nach 2015 sicherte sich die von Fritz Jergitsch gegründete "Tagespresse" den Sonderpreis: Mit seinen Fake-Meldungen entlarve das Portal Politik- wie Medienbranche gleichermaßen.

Neuheiten beim Österreichischen Kabarettpreis

Einen neuen Namen hat unterdessen der Publikumspreis bekommen, der nun zum Fernsehpreis wird und über den bis zum 23. Oktober online abgestimmt werden kann. Nominiert sind heuer:

"Die Tafelrunde" (ORF III), "Gute Nacht Österreich" (ORF 1), "Pratersterne" (ORF 1), "USAida" (Joyn), "Was gibt es Neues?" (ORF 1), "Weber und Breitfuß" (ORF 1) sowie "Wir sind Kaiser" (ORF 1).

Erstmals gibt es zudem heuer einen Onlinepreis, mit dem Content Creator:innen aus dem Bereich Comedy/Satire/Kabarett aus dem gesamten deutschsprachigen Raum gesucht werden. Voraussetzung ist aber, dass ihr Programm einen Bezug zu Österreich hat. Bis 10. Oktober kann hierfür noch eingereicht werden. Im Anschluss wird ebenfalls mittels Onlinevoting abgestimmt.

Die große Preisverleihung im Globe Wien am 21. November wird von Clemens Maria Schreiner moderiert. Am 22. Dezember wird sie dann um 23 Uhr auf ORF 1 ausgestrahlt.

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