© Dimitry Anikin/unsplash.com

Was ist los in Salzburg

Auf in die Mozartstadt! 6 Gründe für einen Besuch in Salzburg

Klassische Musik gehört dazu in der Stadt an der Salzach, in der 1756 Wolfgang Amadeus Mozart das Licht der Welt erblickte. Aber auch moderne Musik. Und selbst Besucher, die so gar keinen Bezug zur Musik haben, können ein paar abwechslungsreiche Tage in der Barockstadt mit Unesco-Welterbestatus verbringen: sechs gute Gründe für einen Besuch der Stadt am Fuß der Alpen.

Wolfgang Amadeus Mozart

Klein war er, nicht besonders schön und ihm war wohl anzusehen, dass er als Kind die Pocken hatte: In Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse in Salzburg erfahren Besucher überraschende Dinge über den Mann, der als Wunderkind galt und mit fünf Jahren bereits die ersten Stücke komponierte. Er lebte mit den Eltern und seiner großen Schwester "Nannerl" im sogenannten Hagenauer Haus, der Hausnummer 9.

Heute ist das ganze Haus ein Museum, in dem es nicht nur um den Musiker geht, sondern auch um die Zeit, in der er lebte. Besucher erfahren neben Fakten aus dem nicht immer einfachen Musikerleben auch jede Menge Sachen, die nur bedingt mit dem Werk Mozarts zu tun haben. Zum Beispiel, dass er in seinen kurzen 35 Lebensjahren rund zehn Jahre auf Reisen war. Genauer: 3.720 Tage lang. In langsamen, harten, kalten Kutschen - fast überall in Europa.

Mozartkugel

Das Mitbringsel Nummer eins aus Salzburg ist die Mozartkugel: Marzipan, Pistazien, Nougat, dunkle Schokolade - und das alles perfekt geformt. Das ist die Erfindung von Paul Fürst. Der Konditor eröffnete 1884 am Alten Markt sein Geschäft, das sich schnell großer Beliebtheit erfreute und noch heute an derselben Stelle steht. Es war 1890 als er die Süßigkeit erstmals fertigte. Schon bald darauf erhielt er bei der Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille dafür.

Bis heute wird die Mozartkugel nach dem Originalrezept von Hand gerollt und an einem Holzspieß in die Schokolade getaucht. Denn Konditor Fürst wollte eine Kugel, perfekt rund. Zwar gibt es noch eine juristisch erstrittene "echte" Mozartkugel in rot-goldener Verpackung, die weder eine Kugel noch österreichisch ist. Aber das Original, betonen die Nachkommen von Konditor Fürst, ist in silber-blaue Folie gewickelt - seit 130 Jahren schon.

Unesco-Welterbe

Salzburg ist seit 1997 als Stadt mit "besonderem Wert für die Menschheit" und damit als Weltkulturerbe der Unesco anerkannt. 236 Hektar Fläche und mehr als 1000 Objekte umfasst das Erbe, dazu die lange Geschichte als Kunst- und Kulturmetropole.

Die Stadt und ihre historischen Schätze rechts und links der Salzach sind leicht zu Fuß zu erkunden. Die ältere, linke Seite, in der die Getreidegasse, das Kaiviertel, der Festungsberg und der Mönchsberg zu finden sind, gehören zum Welterbe. Nicht nur jede Menge alter Gemäuer gibt es dort, sondern auch Traditionshandwerker und alteingesessene kleine Läden: Trachtenschneider, Hutmacher, eine Gerberei.

Um sich einen guten Überblick über die Stadt zu verschaffen, lohnt es sich auch, den Festungsberg zu erklimmen - zu Fuß oder mit der Bahn. Oben thront seit 1077 die Festung Hohensalzburg, von der aus man nicht nur über die Dächer der Stadt sieht, sondern weit in das grüne Umland.

Stadt im Grünen

Salzburg zählt zwar nur gut 150.000 Einwohner, ist damit aber die viertgrößte Stadt Österreichs - und liegt mitten im Grünen. Der barocke Mirabellgarten ist das Schmuckkästchen der Innenstadt. In der Natur ist man aber auch bei einem Ausflug zum Schloss Leopoldskron oder zum Schloss Hellbrunn mit seinen Renaissance-Wasserspielen. Viele Orte sind mit dem Fahrrad zu erreichen - bei einer geführten Tour oder auf eigene Faust.

Beeindruckend ist ein Ausflug ins Freilichtmuseum in Großgmain. Dort sind rund 100 Gebäude aus sechs Jahrhunderten erhalten, die zeigen, wie sich die Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie sowie das Leben der Bauern entwickelt hat.

Salzburg für Kinder

Musik, Kunst, Kultur - klingt für Kinder zunächst einmal anstrengend. Ist es aber nicht. Denn Salzburg hat jede Menge Kindgerechtes im Angebot. Für kleine Stadtforscher gibt es einen eigens aufgelegten Spaziergang mit "Little Amadeus" - eine Art Schnitzeljagd, die zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten führt.

Ein Klassiker, nicht nur für Familien mit Kindern: das Salzburger Marionettentheater. Seit 1913 bereits werden dort berühmte Figuren wie die Königin der Nacht, Rumpelstilzchen oder der Kleine Prinz geschnitzt, bemalt, kostümiert und von zehn Puppenspielern im Theater zum Leben erweckt.

Elisabeth Fuchs ist die Erfinderin der Kinderfestspiele - sie ist studierte Lehrerin, mit Leib und Seele Dirigentin und Gründerin der Philharmonie Salzburg. Sie inszeniert die Klassiker bei ihren Festspielen und Aufführungen so, dass auch schon Kleinkinder verstehen können, was auf der Bühne passiert.

Die Musik

Hugo von Hoffmannsthals "Jedermann", aufgeführt vor der Kulisse des Salzburger Doms, gehört zu den Salzburger Festspielen wie die Burg auf dem Festungsberg. Das "Spiel vom Sterben des reichen Mannes" brachte Regisseur Max Reinhardt am 22. August 1920 zum ersten Mal auf die Bühne - heute umfassen die Festspiele mehr als 150 Aufführungen an 17 Spielstätten.

Doch es gibt nicht nur die auch bei den Einheimischen beliebten Festspiele, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum weiterfeiern. Es gibt auch Festspiele zu Pfingsten und Ostern. Letztere wurden vor mehr als 50 Jahren von Herbert von Karajan gegründet - und starten 2021 wegen der Pandemie am 29. Oktober mit Mozarts Requiem.

Aber nicht nur Klassik-Fans kommen in Salzburg auf ihre Kosten. Auch Jazz, elektronische Musik und Volksmusik nehmen einen prominenten Platz in der Musikszene ein. Ebenso Hip-Hop und House, als Musik und als Tanz - das "Flavourama" gehört alljährlich zu den größten Battle-Veranstaltungen in Europa.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare