Neue Ausstellungen im April.

© Mac Matzen

Ausstellungen Österreich

Diese neuen Ausstellungen warten im April

Nach einem äußerst dichten März fällt der Ausstellungsmonat April etwas ruhiger aus, hat aber doch einiges zu bieten: Während das Salzburg Museum Fischer von Erlach ehrt, begibt sich das Wiener Volkskundemuseum auf die Spuren von NS-Raub. Fans von immersiven Kunsterlebnissen wiederum können sich auf eine neuerliche Schau freuen.

Diese und einige weitere neue Ausstellungen erwarten uns in den kommenden Wochen.

Er hat Architekturjuwelen wie die Hofbibliothek und die Karlskirche in Wien sowie die Kollegienkirche in Salzburg geschaffen. Das Salzburg Museum widmet dem Barock-Baumeister Fischer von Erlach (1656-1723) ab 6. April in Zusammenarbeit mit dem Wien Museum eine eigene Ausstellung in der Neuen Residenz. Anlässlich des 300. Todestages inszeniert der österreichische Künstler Werner Feiersinger eine groß angelegte Schau und zeigt Fischers Architektur aus dem Blickwinkel eines Bildhauers. Zeichnungen, Stiche, Gemälde, Modelle und Fotografien, die Feiersinger selbst angefertigt hat, sollen die wichtigsten Bauten und Projekte anschaulich machen und die Aktualität seines künstlerischen Denkens zwischen Körper, Raum und Bild vermitteln. Ein Schwerpunkt liegt auf den Salzburger Bauten.

Das Wiener Volkskundemuseum hat sich die nicht leichte Aufgabe gestellt, rund um die Themen Provenienzforschung und Restitution eine Ausstellung auf die Beine zu stellen. Das Ergebnis ist ab 22. April unter dem Titel "Gesammelt um jeden Preis!" zu sehen und soll die Frage beantworten, warum Objekte durch den Nationalsozialismus ins Haus kamen und wie man dort nun damit umgeht. Im Zentrum steht die umfangreiche Sammlung Mautner, die vom Museum an die rechtmäßigen Eigentümerinnen und Eigentümer zurückgegeben wurde.

Was tut sich in den lokalen Kunstszenen, Ateliers und alternativen Ausstellungsräumen des Landes? Das Belvedere 21 versucht das ganze Jahr über eine diesbezügliche dreiteilige Bestandsaufnahme. Teil 1 von "Über das Neue. Wiener Szenen und darüber hinaus" startet am 7. April, Part 2 und 3 folgen im Juli bzw. Oktober. Insgesamt sollen 45 künstlerische Positionen und rund zwei Dutzend Ausstellungen einen Eindruck vom gegenwärtigen Kunstschaffen geben und den Fokus auf "Themen, Ästhetiken, Ausdrucksformen und darauf, wie Kunst wahrgenommen wird", legen. Das Konzept versteht sich als Weiterentwicklung der Ausstellung "Über das Neue. Junge Szenen in Wien", die 2019 im Belvedere 21 gezeigt wurde.

Im Mittelpunkt der Gruppenausstellung No Feeling Is Final. The Skopje Solidarity Collection stehen die Sammlung des Museums für zeitgenössische Kunst Skopje. Die Kunsthalle Wien MQ beleuchtet die Entstehungsgeschichte und den historischen sowie politischen Kontext der Sammlung: Nachdem Skopje (damals in Jugoslawien) 1963 von einem Erdbeben verwüstet worden war, begann ein gewaltiges Wiederaufbauprogramm, bei dem andere Länder sich als Geste der Solidarität in großem Umfang beteiligten. Im Rahmen des Wiederaufbaus wurde entschieden, ein Museum für zeitgenössische Kunst zu gründen. Auf einen durch die Vereinten Nationen verbreiteten Spendenaufruf hin sandten Künstler*innen aus aller Welt tausende Werke nach Skopje.

Eine neue immersive Ausstellung kommt im April ebenfalls nach Wien: Nachdem die Laufzeit der Ausstellung “Monets Garten” zweimal verlängert wurde, zieht am 27. April die Schau "Viva Frida Kahlo" in die Marx Halle ein. Die Ausstellung will dabei die mexikanische “Casa Azul” in Coyoacán heraufbeschwören, wo die junge Frida Kahlo, nach einem schweren Unfall an ihr Bett gefesselt, zu malen beginnt. Das Publikum taucht "immersiv" in die 1920er- bis 1940er-Jahre und in die farbenfrohen Gemälde der Künstlerin ein.

Eine spannende Schau startet auch am 31. März in der Neuen Galerie Graz: Mit "Ana. Ihr Leben mit den Wiener Aktionisten" wird erstmals Ana Brus, die Ehefrau von Günter Brus, in den Fokus gerückt und ihre Rolle für den Wiener Aktionismus im Allgemeinen und für die Karriere ihres Mannes im Speziellen beleuchtet. Sie war Co-Akteurin und Gesprächspartnerin nicht nur für Brus, sondern auch für Otto Muehl und Rudolf Schwarzkogler und wurde durch ihr mutiges Engagement zu einem wesentlichen Mitglied des Wiener Aktionismus'.

Mehr aktuelle Ausstellungen gibt es hier im Überblick.

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