Konzert

Aaron Pilsan Klavierrecital

Showtimes

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19:30 - 23:59
Brucknerhaus Linz

Das während Bruckners Studienzeit beim Linzer Theaterkapellmeister Otto Kitzler zwischen Herbst 1861 und Sommer 1863 entstandene sogenannte Kitzler-Studienbuch birgt einen in seiner Fülle bis heute unerschlossenen musikalischen Schatz, der selbst in der Brucknerstadt Linz zum großen Teil noch seiner Bergung harrt. Als Fingerübung für spätere sinfonische Versuche instrumentierte Bruckner beispielsweise den Kopfsatz von Beethovens „Pathétique“-Sonate und schrieb zahlreiche eigene Klavierkompositionen, darunter den 194 Takte umfassenden Sonatensatz g-moll.

Hierbei lehnte sich der 37-Järige vor allem an die Formensprache Franz Schuberts an, dessen 16. Klaviersonate sich auch in seinem Nachlass fand. Die sechs Jahre später entstandene Fantasie G-Dur trägt mit dem markanten Bassthema des ersten Abschnitts und dem verspielten Scherzo des zweiten bereits eindeutig sinfonische Züge, wie sie auch Robert Schumanns Sinfonische Etüden prägen, in denen dieser versuchte, „das Pathetische, wenn etwas davon [im Thema] drinnen ist, in verschiedenen Farben zu bringen“. Die zwölf Etüden auf ein Thema des Offiziers und Musikdilettanten Ignaz Ferdinand Freiherr von Fricken verweisen in ihrer „erzählerische[n], romananaloge[n] Konzeption der Variation“ wiederum auf die Variationswerke Schuberts.