15 Dec 2024 Wiener Tschuschenkapelle - 35 Jahre! - Jubiläumskonzert mit allen Ex-Tschuschen Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt 15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Matthias Horn Theater Meister und Margarita Teilen Showtimes Vergangene Showtimes 01 May 2020 19:00 - 22:00 Abgesagt Akademietheater 01 May 2020 03 Mar 2020 19:00 - 22:00 Akademietheater 03 Mar 2020 02 Feb 2020 18:00 - 23:59 Akademietheater 02 Feb 2020 26 Jan 2020 19:00 - 23:59 Akademietheater 26 Jan 2020 11 Jan 2020 19:00 - 23:59 Akademietheater 11 Jan 2020 Weitere Showtimes anzeigen 06 Jan 2020 18:00 - 23:59 Akademietheater 06 Jan 2020 26 Dec 2019 19:00 - 23:59 Akademietheater 26 Dec 2019 17 Dec 2019 19:00 - 23:59 Akademietheater 17 Dec 2019 12 Dec 2019 19:00 - 23:59 Akademietheater 12 Dec 2019 06 Dec 2019 19:00 - 23:59 Akademietheater 06 Dec 2019 26 Nov 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 26 Nov 2019 21 Nov 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 21 Nov 2019 08 Nov 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 08 Nov 2019 01 Nov 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 01 Nov 2019 Weitere Showtimes anzeigen 27 Oct 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 27 Oct 2019 23 Oct 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 23 Oct 2019 19 Oct 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 19 Oct 2019 Was tun, wenn Satan in die Stadt kommt? Sich auf den Boden werfen? Um Gnade bitten? Beten? All das versuchen die Menschen in Bulgakows Roman erst gar nicht, sondern gieren auf ihren nächsten Vorteil, einen Respektbeweis, die nächste Beförderung oder die nächstgrößere Wohnung. Was tun, wenn Satan in die Stadt kommt? Sich auf den Boden werfen? Um Gnade bitten? Beten? All das versuchen die Menschen in Bulgakows Roman erst gar nicht, sondern gieren auf ihren nächsten Vorteil, einen Respektbeweis, die nächste Beförderung oder die nächstgrößere Wohnung. Einander gegenseitig misstrauend, schmierig, in vollendetem Opportunismus und — zugleich sehr menschlich. Die kleinen Spielchen im Büro. Alle leben endgültig ohne Glauben; nur, dass es keinen Gott gibt, das wissen sie sehr genau. Der neuangekommene Satan verwirrt die Städtebewohner*innen mit seiner Transzendenz, erweckt die Toten zum Leben und veranstaltet einen Ball. Erst auf Seite 165 tritt der Meister auf.Sein Lebenswerk, ein Roman, erzählt von den Leiden des Pontius Pilatus’ in Jerusalem am Tage der Kreuzigung. Der zart depressive, von Kopfschmerzen geplagte römische Prokurator begeht den größten Fehler der Menschheit, denn eigentlich will er diesen freundlichen und witzigen Jeshua HaNozri nicht hinrichten lassen, aber die Verhältnisse lassen ihm keine Wahl. Den Roman lehnt der Schriftstellerverband zur Veröffentlichung ab, trotzdem erscheinen vernichtende Kritiken und den Meister trifft der Spott der kulturellen Öffentlichkeit. Margarita, seine Geliebte, glaubt er verloren, doch sie, „in deren Augen ständig ein rätselhaftes Flämmchen brannte“, lässt sich vom Satan als Ballkönigin anwerben und weil sie ihre Rolle so exzellent ausführt, darf sie mit dem Meister, ihrer großen Liebe, sterben. Auf dem Weg in die ewige Ruhe führt Satan sie an Jerusalem vorbei, wo sie Pilatus erlösen und mit seinem einzigen Freund Jeshua gemeinsam in die Ewigkeit entlassen wird. Am Ende siegen Freundschaft und Liebe über alles Totalitäre. Allerdings nur im Tod.Im Moskau der 1920er und 30er Jahre wird Michail Bulgakow zuerst nur angefeindet, gerät aber zunehmend in Konflikt mit der Geheimpolizei, bis seine Stücke nicht mehr gespielt und keine Zeile mehr veröffentlicht werden dürfen. Er passt sich weiterhin nicht an, verweigert sich der Verherrlichungsprosa und vor allem nachts verarbeitet er schreibend die Demütigungen durch das System. Bis zu seinem Tod 1940 arbeitet er an Meister und Margarita, wissend, dass er dies nie veröffentlichen wird. Allerhöchstens liest er auf seinen zahlreichen Abendgesellschaften Freunden daraus vor. Bis zu seinem Tode diktiert er Jelena Änderungen.Diese Zusammenarbeit formt den Stoff und verwandelt all den Schrecken in Satire, getragen von einem tiefen Humanismus. Erst 1966 erscheint der Roman und gehört umgehend zur Weltliteratur: Die lustvolle Erbitterung des Genies, das mit geschmeidigen Gedanken ficht gegen eine Welt von Sachverwaltern und Opportunisten, die sich im Angesicht nahender Katastrophen gegeneinander wenden. Eine Allzweckwaffe gegen die Verrohung der Verhältnisse. Daran hat sich nichts geändert, nur dass allein das Wort heute nicht mehr ausreicht.Die bildende Künstlerin EneLiis Semper und der Regisseur Tiit Ojasoo leiten gemeinsam seit 2004 das Theater NO99 in Tallinn, Estland. Nach 100 Inszenierungen, so der Plan bei der Gründung, wollen sie sich auflösen. Im Jänner 2019 ist es dann soweit. 100 Arbeiten ihres Theaters, aufregend und innovativ, visuell stark und ausgeprägt physisch. Viele reisten über Jahre zu den Festivals in der ganzen Welt, mehrfach auch zu den Wiener Festwochen. Im deutschsprachigen Raum waren Semper und Ojasoo in Hamburg, München, Luzern tätig, jetzt arbeiten sie zum ersten Mal in Wien.
15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! 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Erst auf Seite 165 tritt der Meister auf.Sein Lebenswerk, ein Roman, erzählt von den Leiden des Pontius Pilatus’ in Jerusalem am Tage der Kreuzigung. Der zart depressive, von Kopfschmerzen geplagte römische Prokurator begeht den größten Fehler der Menschheit, denn eigentlich will er diesen freundlichen und witzigen Jeshua HaNozri nicht hinrichten lassen, aber die Verhältnisse lassen ihm keine Wahl. Den Roman lehnt der Schriftstellerverband zur Veröffentlichung ab, trotzdem erscheinen vernichtende Kritiken und den Meister trifft der Spott der kulturellen Öffentlichkeit. Margarita, seine Geliebte, glaubt er verloren, doch sie, „in deren Augen ständig ein rätselhaftes Flämmchen brannte“, lässt sich vom Satan als Ballkönigin anwerben und weil sie ihre Rolle so exzellent ausführt, darf sie mit dem Meister, ihrer großen Liebe, sterben. Auf dem Weg in die ewige Ruhe führt Satan sie an Jerusalem vorbei, wo sie Pilatus erlösen und mit seinem einzigen Freund Jeshua gemeinsam in die Ewigkeit entlassen wird. Am Ende siegen Freundschaft und Liebe über alles Totalitäre. Allerdings nur im Tod.Im Moskau der 1920er und 30er Jahre wird Michail Bulgakow zuerst nur angefeindet, gerät aber zunehmend in Konflikt mit der Geheimpolizei, bis seine Stücke nicht mehr gespielt und keine Zeile mehr veröffentlicht werden dürfen. Er passt sich weiterhin nicht an, verweigert sich der Verherrlichungsprosa und vor allem nachts verarbeitet er schreibend die Demütigungen durch das System. Bis zu seinem Tod 1940 arbeitet er an Meister und Margarita, wissend, dass er dies nie veröffentlichen wird. Allerhöchstens liest er auf seinen zahlreichen Abendgesellschaften Freunden daraus vor. Bis zu seinem Tode diktiert er Jelena Änderungen.Diese Zusammenarbeit formt den Stoff und verwandelt all den Schrecken in Satire, getragen von einem tiefen Humanismus. Erst 1966 erscheint der Roman und gehört umgehend zur Weltliteratur: Die lustvolle Erbitterung des Genies, das mit geschmeidigen Gedanken ficht gegen eine Welt von Sachverwaltern und Opportunisten, die sich im Angesicht nahender Katastrophen gegeneinander wenden. Eine Allzweckwaffe gegen die Verrohung der Verhältnisse. Daran hat sich nichts geändert, nur dass allein das Wort heute nicht mehr ausreicht.Die bildende Künstlerin EneLiis Semper und der Regisseur Tiit Ojasoo leiten gemeinsam seit 2004 das Theater NO99 in Tallinn, Estland. Nach 100 Inszenierungen, so der Plan bei der Gründung, wollen sie sich auflösen. Im Jänner 2019 ist es dann soweit. 100 Arbeiten ihres Theaters, aufregend und innovativ, visuell stark und ausgeprägt physisch. Viele reisten über Jahre zu den Festivals in der ganzen Welt, mehrfach auch zu den Wiener Festwochen. Im deutschsprachigen Raum waren Semper und Ojasoo in Hamburg, München, Luzern tätig, jetzt arbeiten sie zum ersten Mal in Wien.
Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! 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Bis zu seinem Tode diktiert er Jelena Änderungen.Diese Zusammenarbeit formt den Stoff und verwandelt all den Schrecken in Satire, getragen von einem tiefen Humanismus. Erst 1966 erscheint der Roman und gehört umgehend zur Weltliteratur: Die lustvolle Erbitterung des Genies, das mit geschmeidigen Gedanken ficht gegen eine Welt von Sachverwaltern und Opportunisten, die sich im Angesicht nahender Katastrophen gegeneinander wenden. Eine Allzweckwaffe gegen die Verrohung der Verhältnisse. Daran hat sich nichts geändert, nur dass allein das Wort heute nicht mehr ausreicht.Die bildende Künstlerin EneLiis Semper und der Regisseur Tiit Ojasoo leiten gemeinsam seit 2004 das Theater NO99 in Tallinn, Estland. Nach 100 Inszenierungen, so der Plan bei der Gründung, wollen sie sich auflösen. Im Jänner 2019 ist es dann soweit. 100 Arbeiten ihres Theaters, aufregend und innovativ, visuell stark und ausgeprägt physisch. Viele reisten über Jahre zu den Festivals in der ganzen Welt, mehrfach auch zu den Wiener Festwochen. Im deutschsprachigen Raum waren Semper und Ojasoo in Hamburg, München, Luzern tätig, jetzt arbeiten sie zum ersten Mal in Wien.
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! 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Sich auf den Boden werfen? Um Gnade bitten? Beten? All das versuchen die Menschen in Bulgakows Roman erst gar nicht, sondern gieren auf ihren nächsten Vorteil, einen Respektbeweis, die nächste Beförderung oder die nächstgrößere Wohnung. Was tun, wenn Satan in die Stadt kommt? Sich auf den Boden werfen? Um Gnade bitten? Beten? All das versuchen die Menschen in Bulgakows Roman erst gar nicht, sondern gieren auf ihren nächsten Vorteil, einen Respektbeweis, die nächste Beförderung oder die nächstgrößere Wohnung. Einander gegenseitig misstrauend, schmierig, in vollendetem Opportunismus und — zugleich sehr menschlich. Die kleinen Spielchen im Büro. Alle leben endgültig ohne Glauben; nur, dass es keinen Gott gibt, das wissen sie sehr genau. Der neuangekommene Satan verwirrt die Städtebewohner*innen mit seiner Transzendenz, erweckt die Toten zum Leben und veranstaltet einen Ball. 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Auf dem Weg in die ewige Ruhe führt Satan sie an Jerusalem vorbei, wo sie Pilatus erlösen und mit seinem einzigen Freund Jeshua gemeinsam in die Ewigkeit entlassen wird. Am Ende siegen Freundschaft und Liebe über alles Totalitäre. Allerdings nur im Tod.Im Moskau der 1920er und 30er Jahre wird Michail Bulgakow zuerst nur angefeindet, gerät aber zunehmend in Konflikt mit der Geheimpolizei, bis seine Stücke nicht mehr gespielt und keine Zeile mehr veröffentlicht werden dürfen. Er passt sich weiterhin nicht an, verweigert sich der Verherrlichungsprosa und vor allem nachts verarbeitet er schreibend die Demütigungen durch das System. Bis zu seinem Tod 1940 arbeitet er an Meister und Margarita, wissend, dass er dies nie veröffentlichen wird. Allerhöchstens liest er auf seinen zahlreichen Abendgesellschaften Freunden daraus vor. Bis zu seinem Tode diktiert er Jelena Änderungen.Diese Zusammenarbeit formt den Stoff und verwandelt all den Schrecken in Satire, getragen von einem tiefen Humanismus. Erst 1966 erscheint der Roman und gehört umgehend zur Weltliteratur: Die lustvolle Erbitterung des Genies, das mit geschmeidigen Gedanken ficht gegen eine Welt von Sachverwaltern und Opportunisten, die sich im Angesicht nahender Katastrophen gegeneinander wenden. Eine Allzweckwaffe gegen die Verrohung der Verhältnisse. Daran hat sich nichts geändert, nur dass allein das Wort heute nicht mehr ausreicht.Die bildende Künstlerin EneLiis Semper und der Regisseur Tiit Ojasoo leiten gemeinsam seit 2004 das Theater NO99 in Tallinn, Estland. Nach 100 Inszenierungen, so der Plan bei der Gründung, wollen sie sich auflösen. Im Jänner 2019 ist es dann soweit. 100 Arbeiten ihres Theaters, aufregend und innovativ, visuell stark und ausgeprägt physisch. Viele reisten über Jahre zu den Festivals in der ganzen Welt, mehrfach auch zu den Wiener Festwochen. Im deutschsprachigen Raum waren Semper und Ojasoo in Hamburg, München, Luzern tätig, jetzt arbeiten sie zum ersten Mal in Wien.
14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
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© Matthias Horn Theater Meister und Margarita Teilen Showtimes Vergangene Showtimes 01 May 2020 19:00 - 22:00 Abgesagt Akademietheater 01 May 2020 03 Mar 2020 19:00 - 22:00 Akademietheater 03 Mar 2020 02 Feb 2020 18:00 - 23:59 Akademietheater 02 Feb 2020 26 Jan 2020 19:00 - 23:59 Akademietheater 26 Jan 2020 11 Jan 2020 19:00 - 23:59 Akademietheater 11 Jan 2020 Weitere Showtimes anzeigen 06 Jan 2020 18:00 - 23:59 Akademietheater 06 Jan 2020 26 Dec 2019 19:00 - 23:59 Akademietheater 26 Dec 2019 17 Dec 2019 19:00 - 23:59 Akademietheater 17 Dec 2019 12 Dec 2019 19:00 - 23:59 Akademietheater 12 Dec 2019 06 Dec 2019 19:00 - 23:59 Akademietheater 06 Dec 2019 26 Nov 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 26 Nov 2019 21 Nov 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 21 Nov 2019 08 Nov 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 08 Nov 2019 01 Nov 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 01 Nov 2019 Weitere Showtimes anzeigen 27 Oct 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 27 Oct 2019 23 Oct 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 23 Oct 2019 19 Oct 2019 19:00 - 22:00 Akademietheater 19 Oct 2019 Was tun, wenn Satan in die Stadt kommt? Sich auf den Boden werfen? Um Gnade bitten? Beten? All das versuchen die Menschen in Bulgakows Roman erst gar nicht, sondern gieren auf ihren nächsten Vorteil, einen Respektbeweis, die nächste Beförderung oder die nächstgrößere Wohnung. Was tun, wenn Satan in die Stadt kommt? Sich auf den Boden werfen? Um Gnade bitten? Beten? All das versuchen die Menschen in Bulgakows Roman erst gar nicht, sondern gieren auf ihren nächsten Vorteil, einen Respektbeweis, die nächste Beförderung oder die nächstgrößere Wohnung. Einander gegenseitig misstrauend, schmierig, in vollendetem Opportunismus und — zugleich sehr menschlich. Die kleinen Spielchen im Büro. Alle leben endgültig ohne Glauben; nur, dass es keinen Gott gibt, das wissen sie sehr genau. Der neuangekommene Satan verwirrt die Städtebewohner*innen mit seiner Transzendenz, erweckt die Toten zum Leben und veranstaltet einen Ball. Erst auf Seite 165 tritt der Meister auf.Sein Lebenswerk, ein Roman, erzählt von den Leiden des Pontius Pilatus’ in Jerusalem am Tage der Kreuzigung. Der zart depressive, von Kopfschmerzen geplagte römische Prokurator begeht den größten Fehler der Menschheit, denn eigentlich will er diesen freundlichen und witzigen Jeshua HaNozri nicht hinrichten lassen, aber die Verhältnisse lassen ihm keine Wahl. Den Roman lehnt der Schriftstellerverband zur Veröffentlichung ab, trotzdem erscheinen vernichtende Kritiken und den Meister trifft der Spott der kulturellen Öffentlichkeit. Margarita, seine Geliebte, glaubt er verloren, doch sie, „in deren Augen ständig ein rätselhaftes Flämmchen brannte“, lässt sich vom Satan als Ballkönigin anwerben und weil sie ihre Rolle so exzellent ausführt, darf sie mit dem Meister, ihrer großen Liebe, sterben. Auf dem Weg in die ewige Ruhe führt Satan sie an Jerusalem vorbei, wo sie Pilatus erlösen und mit seinem einzigen Freund Jeshua gemeinsam in die Ewigkeit entlassen wird. Am Ende siegen Freundschaft und Liebe über alles Totalitäre. Allerdings nur im Tod.Im Moskau der 1920er und 30er Jahre wird Michail Bulgakow zuerst nur angefeindet, gerät aber zunehmend in Konflikt mit der Geheimpolizei, bis seine Stücke nicht mehr gespielt und keine Zeile mehr veröffentlicht werden dürfen. Er passt sich weiterhin nicht an, verweigert sich der Verherrlichungsprosa und vor allem nachts verarbeitet er schreibend die Demütigungen durch das System. Bis zu seinem Tod 1940 arbeitet er an Meister und Margarita, wissend, dass er dies nie veröffentlichen wird. Allerhöchstens liest er auf seinen zahlreichen Abendgesellschaften Freunden daraus vor. Bis zu seinem Tode diktiert er Jelena Änderungen.Diese Zusammenarbeit formt den Stoff und verwandelt all den Schrecken in Satire, getragen von einem tiefen Humanismus. Erst 1966 erscheint der Roman und gehört umgehend zur Weltliteratur: Die lustvolle Erbitterung des Genies, das mit geschmeidigen Gedanken ficht gegen eine Welt von Sachverwaltern und Opportunisten, die sich im Angesicht nahender Katastrophen gegeneinander wenden. Eine Allzweckwaffe gegen die Verrohung der Verhältnisse. Daran hat sich nichts geändert, nur dass allein das Wort heute nicht mehr ausreicht.Die bildende Künstlerin EneLiis Semper und der Regisseur Tiit Ojasoo leiten gemeinsam seit 2004 das Theater NO99 in Tallinn, Estland. Nach 100 Inszenierungen, so der Plan bei der Gründung, wollen sie sich auflösen. Im Jänner 2019 ist es dann soweit. 100 Arbeiten ihres Theaters, aufregend und innovativ, visuell stark und ausgeprägt physisch. Viele reisten über Jahre zu den Festivals in der ganzen Welt, mehrfach auch zu den Wiener Festwochen. Im deutschsprachigen Raum waren Semper und Ojasoo in Hamburg, München, Luzern tätig, jetzt arbeiten sie zum ersten Mal in Wien.