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© Stefan Reiterer

Stefan Reiterer - Displacement

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15:00 - 23:59
Galerie Crone

Unter dem Titel „Displacement“ verwirklicht Reiterer eine raumgreifende Installation, in der sich digitale und reale Welten verschränken und aus dem Gleichgewicht geraten.

Stefan Reiterers künstlerische Praxis ist geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit digitalen Bildgestaltungs-Prozessen und ihrem Potential, dreidimensionale Räume abzubilden und zu manipulieren. Für seine Ausstellung „Displacement“ entwickelt er eine begehbare Installation aus Leinwandstoff, die sämtliche Galerieräume durchzieht. Sie gehört zur Serie „texture mapping“, die der Künstler bereits seit einigen Jahren verfolgt. Mit dem Begriff wird in der 3D-Computergrafik ein Verfahren beschrieben, bei dem räumliche Modelle mit zweidimensionalen Bildern, sogenannten Texturen, versehen werden. Diese digitalen Texturen werden nun von Reiterer in Form von Stoffbahnen in den Realraum übertragen. Die vermeintliche Dreidimensionalität im Digitalen weicht einer „realen“, erlebbaren und begehbaren Räumlichkeit, die ganz ohne Illusionismus auskommt.

Im Spannungsverhältnis zu den wogenden Formen der Installation stehen Reiterers illusionistische Malereien, die sich ebenfalls mit der Manipulation von Raum beschäftigen. Für die Arbeiten aus der Serie „templates“ scannt Reiterer bereits vollendete Gemälde und unterzieht sie einer digitalen Transformation. Die Werke werden im virtuellen Raum scheinbar mühelos verbogen und verzerrt, um anschließend wiederum auf Holz gebannt zu werden.

So wie sich im Labyrinth der Stoffbahnen Orientierung und Desorientierung abwechseln, verschränken sich auch in Reiterers Gemälden Klarheit und Unklarheit, Stabilität und Chaos. Ganze Städte und Landstriche scheinen miteinander zu verschmelzen und vor unseren Augen zu verschwimmen. Beim Betrachten gerät man in einen Strudel ineinanderfließender Strukturen, die Welt gerät ins Schlingern und entgleitet unserem Blick. Damit werden Reiterers digital manipulierte und malerisch festgehaltene Kompositionen zu einem eindrucksvollen Abbild unserer Welt, die immer stärker aus den Fugen zu geraten scheint.

Stefan Reiterer (*1988, Waidhofen/Thaya) studierte „Erweiterter Malerischer Raum“ an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und der Faculdade de Belas Artes in Portugal. Seine Werke waren bereits in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, unter anderem in London, New York, Berlin, São Paulo, Prag und Los Angeles. Seine Arbeiten sind vertreten in der Österreichischen Galerie Belvedere, in der Landessammlung Niederösterreich und in der MUSA - Sammlung der Stadt Wien.