Wäsche abhängen über Silvester? Das steckt hinter dem Brauch

Es kursieren ja die interessantesten und skurrilsten Sitten rund um den Rutsch ins neue Jahr. Auch, wenn man kategorisch jede Form von Aberglauben ablehnt, kann man die Bräuche zumindest interessant finden. Warum es etwa Glück bringen kann, rote Unterwäsche über Silvester zu tragen, haben wir hier bereits erklärt:

Wäsche abhängen über Silvester: Warum?

Ein weiterer bekannter Silvester-Brauch dreht sich rund um frisch gewaschene Wäsche. Der Glaube, dass man über den Jahreswechsel keine Wäsche am Wäscheständer hängen lassen soll, hat (wie so oft) mit Geistern zu tun. Hierzu gibt es ein paar Versionen: Laut alter Tradition kommen böse Geister nach der "Wintersonnenwende" in die Welt der Lebenden. Allen voran Wotan, der Hauptgott der Germanen bzw. Toten-und Sturmgott, der in dieser Nacht mit seinem Heer unterwegs sein soll. Damit dieses bei uns (sprichwörtlich!) nicht hängen bleiben kann, sollte man die Wäsche also vorher runternehmen.

Lieber keine Geister im Haus!

Eine andere Version besagt, dass in dieser Nacht die Seelen der Verstorbenen durch die Räume geistern. Auch sie sollen sich nicht in der Wäsche verfangen und wieder ihren Weg zurück finden. Das würde sonst nämlich Unglück für den/die Träger:in im neuen Jahr bedeuten. Daher: Wäscheständer vorher lieber abräumen!

Ob man nun an Geister glauben möchte oder nicht: Fakt ist, dass man das neue Jahr nicht mit Hausarbeiten beginnen möchte. Daher schadet es bestimmt nicht, die Wäschearbeit schon vorher zu erledigen. Und wenn sich die Gespenster auch darüber freuen, umso besser ...

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