Ausflug: Apfelstraßen-Herbst in der Steiermark

Für die wenigen, die es vielleicht noch nicht wussten: Das größte Apfelbaugebiet Österreichs befindet sich in der Steiermark. Kein Wunder also, dass die Steirer:innen schon mal gerne in den "sauren Apfel beißen" – und eigene Aktionswochen dem nunmehr reifen Steinobst widmen. 

So lädt die Region rund um Weiz (Oststeiermark) noch bis 29. Oktober zum Apfelstraßen-Herbst. Insgesamt widmet die Umgebung ganze zwei Monate dem beliebten Obst. Höfe öffnen ihre Tore und laden zur Besichtigung, Buschenschänke tischen Sturm und Kastanien auf, Bauernläden bieten frischen Apfelsaft an und Kinder erwarten herbstliche Bastelnachmittage.

Alles rund um Apfel und Kernöl

Wer zum ersten Mal in der Umgebung unterwegs ist, fängt am besten beim Apfelmuseum in Kelz (Haus des Apfels) an. Die Sammlung ist als "lebendiges Museum" konzipiert und lässt so die Besucher:innen an jedem Schritt des Obstanbaus in der Steiermark teilhaben. Im Rahmen des Apfelstraßen-Herbstes können dort neue und alte Sorten verkostet werden.

Und weil steirische Aktionstage einfach nicht ohne "Böll-Böll-Kernöl" (für alle Nicht-Steirer:innen: "Kürbiskernöl") auskommen, bietet die Steirerkraft Kernothek fast täglich eine Ölmühlen-Führung an.

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Tipp: Mystischer Apfelschnaps

Ein Highlight winkt nach Ablauf der offiziellen Aktionstage am 17. November. Vor der stimmungsvollen Kulisse der Burgruine Waxenegg wird der letztjährige Abakus-Jahrgang 2022 feierlich präsentiert. Dabei handelt es sich um einen besonders reinen Apfelschnaps, der zum Kulturgut von Puch und Umgebung gehört. Hintergrund: Der Legende nach schlossen sich einst 15 sogenannte "Apfelmänner" zusammen, um "die höchste Vergeistigung des Apfels" zu erreichen.

So entstand der mystische Abakus, dessen Herstellung immer noch von Ritualen und Geheimhaltung umrankt ist. Umso bedeutsamer ist die Präsentation im November, denn bis zu jenem Zeitpunkt wissen nur die Apfelmänner, wie der aktuelle Jahrgang schmeckt.

Wer an diesem besonderen Abend dabei sein will, sollte nicht nur mit festem Schuhwerk und Taschenlampen vorsorgen, sondern auch rechtzeitig die Eintrittskarten besorgen –  denn es gibt weder eine Abendkasse, noch ist eine Zufahrt mit privatem PKW möglich. Im Ticket ist deshalb der Shuttledienst sowie die Verkostung des Abakus enthalten.

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