Mariazeller Advent setzt auf Kerzen.

© Tourismusverband Hochsteiermark / Fred Lindmoser

Weihnachten in Österreich

Advent im Kerzenlicht: Steirische Christkindlmärkte sparen Strom

Handwerkskunst, Lebkuchen und Kekse, Weihnachtsschmuck, Glühwein und Punsch: Von Mariazell über Graz bis ins Thermen- & Vulkanland öffnen am kommenden Wochenende eine Fülle von Advent- und Christkindlmärkten in der Steiermark. Bei vielen wird ans Stromsparen gedacht: In Mariazell beispielsweise wird es reduzierte elektrische Beleuchtung geben - dafür verstärkt Kerzenschein und Feuerkörbe zum Aufwärmen.

Advent im Kerzenlicht

Der traditionelle Mariazeller Advent am malerischen Hauptplatz der Basilika hält wieder viel traditionelles Kunsthandwerk und heimische Qualitätsprodukte bereit. Ab diesem Jahr unter dem Motto "Advent im Kerzenlicht" besonders stimmungsvoll mit reduzierter Beleuchtung am Markt und kürzeren Beleuchtungszeiten an der Außenseite der Basilika. Speziell an den Freitagen - den sogenannten Kerzenlichtabenden - wird es am Christkindlmarkt ausgesprochen besinnlich: "Wir verwenden Kerzen statt elektrischem Licht, wo immer es möglich ist", sagte Veranstalter Andreas Schweiger.

"Die Lichterketten, die grundsätzlich großteils auf LED umgestellt sind, bleiben an diesem Tag ausgeschaltet, dafür kommen Laternen, die die Adventstände von innen ausleuchten zum Einsatz", führte Schweiger im Gespräch mit der APA weiter aus. Insgesamt wurden dafür rund 200 Laternen angekauft. Zudem erhellen an die 20 hüfthohe Laternen die Wege, neu sind auch die Feuerkörbe, die den Fußgehern Wärme spenden sollen. "Das ist keine Reaktion auf die aktuelle Energiekrise, sondern unser Beitrag zur Nachhaltigkeit und für mehr Umweltbewusstsein insgesamt", betonte Schweiger. Die Außenbeleuchtung der Basilika wurde übrigens noch nicht auf LED umgestellt, hier werde in diesem Jahr das Licht allerdings früher abgedreht: "Jeweils kurz nach Ende der abendlichen Veranstaltungen in der Basilika", so Schweiger.

Adventmärkte in Graz stehen bereit

Auch in Graz laufen die Vorbereitungen für die Öffnung der Adventmärkte am Freitag auf Hochtouren. 14 Märkte sind es insgesamt: Vom Christkindlmarkt vor dem Rathaus, dem Kunsthandwerksmarkt am Färberplatz, dem nostalgischen Adventmarkt im Joanneumsviertel bis zum Aufsteirern-Adventmarkt am Schloßberg. Die Stadt Graz hat zum Thema Energiesparen im Winter einen dreistufigen Plan ausgearbeitet. Mit der aktuellen Frühwarnstufe bedeutet das für die Adventmärkte eine Reduktion auf freiwilliger Basis: Etwa bei den Leuchtzeiten der Weihnachtsbeleuchtung oder des Christbaums am Hauptplatz, hieß es vonseiten der Holding Graz auf Anfrage.

Auf die energiesparende LED-Beleuchtung der Straßen und Plätze ist man seit 2008 sukzessive umgestiegen. "Obwohl die Lichtpunkte seit 2007 von 270.00 konventionellen Lichtpunkten auf über 760.000 LED angewachsen ist, hat sich der Energieverbrauch von ursprünglich 90.000 Kilowattstunden im Vorjahr auf 35.000 kWh reduziert. Er liegt bei rund einem Drittel im Vergleich zu 2007", betonte Wolfgang Konrad von der Energie Graz auf Anfrage der APA. In diesem Jahr würden durch die kürzeren Einschaltzeiten noch einmal rund 30 Prozent eingespart: "Die Beleuchtung wird um eine Woche nach hinten verschoben und wir sparen täglich drei Stunden in der Früh und eine am Abend ein", führte Konrad weiter aus. So kommt in den weihnachtlich beleuchteten 61 Straßen und Plätzen bis zum 6. Jänner auf einen Energieverbrauch von rund 26.000 kWh bzw. dem Verbrauch von sechs durchschnittlichen Haushalten.

Heuer keine Heizschwammerl

Bei den Christkindlmärkten wurden die Standbetreiber angehalten, möglichst auf LED-Lampen umzusteigen, was etwa am Christkindlmarkt am Rathaus größtenteils auch erfolgt ist. Auch wurde der Verzicht von Heizschwammerl nahegelegt. Auch Überlegungen zu Solarpaneelen auf den Dächern der Hütten habe es gegeben, für dieses Jahr sei es sich allerdings nicht mehr ausgegangen.

Auch beim Weihnachtsmarkt am Schloßberg will man auf Heizschwammerl verzichten. "Dank der ausschließlichen Verwendung von effizienter LED-Beleuchtung ist für uns eine Realisierung mit außerordentlich niedrigem Energieeinsatz möglich. Weiters ist der Weihnachtsmarkt lediglich von Freitag bis Sonntag geöffnet und erreicht damit eine optimale Auslastung", wurde betont. Da man regionale, steirische Aussteller bevorzuge, sei der CO2-Fußabdruck grundsätzlich sehr gering.

Weihnachtsbeleuchtung mit LED-Lampen

In Leoben besteht die Beleuchtung des Christkindlmarktes am Hauptplatz, der am 25. November öffnet, mittlerweile gänzlich aus LED-Lampen. Mit ihnen können gegenüber einer herkömmlichen Straßenleuchte (Neon, Metalldampf oder Quecksilber) 60 bis 80 Prozent Energie eingespart werden, hieß es vonseiten der Stadt. Die Marktbeleuchtung ist mit der Hauptplatzbeleuchtung gekoppelt und bleibt bis 22.00 Uhr eingeschaltet. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird weitgehend mit natürlichen Materialien wie Holz und Tannenzweigen dekoriert und auf Folien und Kunststoffe verzichtet. In Bruck/Mur gibt es seit dem Vorjahr eine energiesparende Weihnachtsbeleuchtung, auch hier wurde die Einschaltdauer verkürzt.

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