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Ausstellungen Österreich

Kunst im Juni: Diese Ausstellungseröffnungen erwarten dich

Kurz vor dem Sommer steht in zahlreichen Häusern ein Schichtwechsel an, was eine Fülle von neuen Ausstellungen ins Land spült. Zunächst richten sich aber noch alle Augen auf die Eröffnung des neuen Museums der Milliardärswitwe und Kunstsammlerin Heidi Horten, das ab 3. Juni im Hanuschhof zwischen Wiener Staatsoper und Albertina zur Auftaktausstellung "OPEN" lädt.

Fotografien eines Theaterlebens

In unmittelbarer Nachbarschaft liegt das Theatermuseum, das seit Jahresbeginn von Marie-Theres Arnbom geleitet wird. Dort startet ebenfalls am 3. Juni die letzte noch von ihrem Vorgänger Thomas Trabitsch programmierte Schau mit 400 Theaterfotos von Christine de Grancy, die während der Direktion von Achim Benning am Burgtheater engagiert war. Als Kuratorin fungiert Mercedes Echerer.

Wie aus dem byzantinischen das arabische Ägypten wurde, untersucht ebenfalls am 3. Juni das Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek mit der Schau "Halbmond über dem Nil".

"200 Jahre Beziehungsgeschichten mit Brasilien" erkundet das Naturhistorische Museum in Wien (NHM) ab 8. Juni: Dabei geht es sowohl um die politische Ebene mit großen Handelsabkommen sowie um wissenschaftliche und kulturelle Kooperationen.

Für ihre raumfüllenden Installationen verspinnt die japanische Künstlerin Chiharu Shiota Alltagsgegenstände mit Fäden zu Geflechten. In ihrem Projekt "Across The River" für die Landesgalerie Niederösterreich wird sie ab 11. Juni einen Bezug zur Stadt Krems und der Region herstellen und mit der Architektur des Hauses in Dialog treten.

Zeitgleich starten im Museum der Moderne Salzburg die beiden Ausstellungen "Die Damen" des gleichnamigen Künstlerinnenkollektivs und "Nervös und böse - 'Schmutz und Schund' aus der Sammlung des Museums der Moderne Salzburg", in der man sich Motiven widmet, die Ende des 19. Jahrhunderts als verpönt galten.

Natur erleben

Wenige Wochen vor Ferienbeginn startet die Kunsthalle Wien Karlsplatz mit der fünften Ausgabe des interaktiven Ausstellungsformats "Space for Kids". Dort stellen sich Fragen wie: "Ist die Stadt ein lebender Organismus? Warum verändern Ozeane ihre Farben? Sind Wolkenkratzer aus Glas und Beton auch Natur?"

Apropos Natur: "Teach Nature" nennt sich eine Gruppenausstellung im Kunst Haus Wien, wo ab 15. Juni Arbeiten im Fokus stehen, in denen sich Künstlerinnen und Künstler mit der Bedeutung von Natur für die Kunstproduktion auseinandersetzen. Der Landschaftsmaler Joseph Rebell steht unterdessen in der neuen Ausstellung "Im Licht des Südens" im Unteren Belvedere im Fokus.

Die nach Angaben des Kunsthistorischen Museums (KHM) weltweit erste Ausstellung, die sich den künstlerischen Anfängen Lucas Cranachs d. Ä. (1472-1553) widmet, startet am 21. Juni unter dem Titel "Cranach der Wilde - Die Anfänge in Wien".

Ausgehend vom paradiesischen Zustand nach der Erschaffung der Welt beschäftigt sich das Jüdische Museum Wien ab 22. Juni in "Love me Kosher" mit der Betrachtung von Liebe und Sexualität, der Rolle der Schadchan (Heiratsvermittler) bis hin zu Diskussionen im modernen Judentum zu Partnerschaft und LGBTIQ-Themen.

Spannend wir es im MAK - Museum für angewandte Kunst, wenn mit "LaTurbo Avedon" ein*e Avatar*in, virtuelle Künstler*in und Kurator*in das Ruder übernimmt. "LaTurbo Avedon ignoriert bewusst das Fehlen von realer Körperlichkeit und betont stattdessen die Potenziale nicht-physischer und fluider Identitäten", heißt es in der Ankündigung. In digitalen Skulpturen, Fotografien und Videos nimmt LaTurbo Avedon Elemente aus Videospielumgebungen wie "Overwatch", "Minecraft" oder "Dark Souls" sowie Zitate aus Popsongs und Inhalte aktueller Netzkultur auf und "untersucht die wachsende Intensität von Begegnungen innerhalb kreativer Umgebungen, in denen das Virtuelle und das Physische miteinander verschmelzen".

Den Abschluss des Monats bilden unter anderem das Museum für Volkskunde in Wien mit "Historisiert euch! - Eine Geschichte des queeren Aktivismus in Wien" und Zeichnungen von Maria Lassnig im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.

"Burn & Gloom! Glow & Moon!" nennt sich schließlich die Schau von Katrina Daschner in der Kunsthalle Wien im Museumsquartier: Darin unternimmt die Künstlerin eine Reise durch zwei Jahrzehnte intersektionaler und queerer Praxen in Film, Performance, Skulptur und Community-Arbeit.

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