© Pexels / Zen Chung

Insidertipps wien

An diesen Orten kann man gratis Obst pflücken

Nur weil Wien eine Großstadt ist, müssen die Bewohner:innen nicht auf die Freuden der Natur verzichten. Eine dieser Freuden übersieht man manchmal im Alltag: Das Obst, das auch in der urbanen Gegend wächst – Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschken, Nüsse und mehr.

Kostenloses Obstnaschen? Das geht wirklich! Natürlich gilt dabei immer das Fair-Use-Prinzip: Nur so viel sammeln, wie man selbst (zeitnah) essen kann. Bezüglich dem Sammeln von Beeren und Pilzen gibt es sogar eine gesetzliche Regelung – hat der Waldbesitzer, die Waldbesitzerin kein ausdrückliches Verbot ausgesprochen, dürfen bis zu zwei Kilogramm am Tag gepflückt werden.

Obsthaine auf der Donauinsel

Die Stadt Wien selbst befürwortet und unterstützt diese Art der sozialen Naturnutzung sogar. Auf der Donauinsel gibt es mehrere Spots, wo das Pflücken erlaubt und erwünscht ist. 30 Obstbäume, die 2018 gepflanzt wurden, stehen in der Nähe der Schleusenbrücke. 

Weitere Bäume kamen 2020 in der Nähe der Kaisermühlenbrücke hinzu. Bei diesen handelt es sich um alte, heimische Obstsorten (bsp. Holzapfel), die vom Aussterben bedroht sind. Und 2022 kamen zwischen Praterbrücke und Ostbahnbrücke noch 30 weitere Streuobstbäume hinzu.

Fruitmap: Alle Obstparks in Wien

Wer nicht nur den genauen Standort besagter Bäume, sondern auch mehr über die Obstsorten erfahren möchte (ohne gleich auf die Donauinsel pilgern zu müssen), ist bei der "Fruitmap" richtig. Auf der interaktiven Karte finden sich besagte Obsthaine sowie alle weiteren Früchteparks.

Betrieben wird die Seite vom Verein "ObstStadt Wien", der eng mit der Stadt Wien zusammenarbeitet. Vereinsmitglieder sowie Baumpat:innen beteiligen sich an der Pflege des bereits vorhandenen Bestands und bringen Ideen für neue Standorte ein. 

© Screenshot: Obststadt Wien

Mundraub: Freier Obstbestand in ganz Österreich

Apfel-, Birnen- oder Kirschbäume, Kräuter (Minze, Bärlauch) oder Nussbäume (Haselnuss, Walnuss …): Auf dieser interaktiven Karte lassen sich alle natürlichen Naschereien aufstöbern. Außerdem gibt es zu jeder Obstsorte einen eigenen Guide mit Steckbrief und Rezept-Tipps.

Die deutschsprachige Plattform "Mundraub" dokumentiert seit 2009 essbare Landschaften. In der App können User:innen die Karte niederschwellig mit neuen Fundorten erweitern.

© Screenshot: Mundraub

Gartenernte: Teilen macht Freude

Nachhaltig, regional und leicht zugänglich: Wer im eigenen Garten geerntet hat, kann dies auf “Gartenernte” öffentlich machen. Die Idee ist grundsätzlich gut, nur sind die Angebote noch etwas ausbaufähig. Trotzdem lohnt es sich, einen Blick hinein zu werfen – vielleicht gibt es in der Nachbarschaft ja etwas zu holen ...

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare